Mülheim. Was tun gegen die Schlangen vor dem Mülheimer Ausländeramt? Landtagskandidatin Kathrin Rose bringt ein digitales Wartesystem ins Spiel.

Die ewigen Schlangen vor dem Mülheimer Ausländeramt sind schon seit seit geraumer Zeit ein Problem. Nun äußert sich auch Kathrin Rose, Landtagskandidatin der Grünen in Mülheim, zu der Thematik.

Eigentlich hatte sich die Mülheimerin mit Verena Schäffer, der Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Landtag, zur Vorstellung des Vereins Afro-Mülheimers, der Silent University, des Ringlokschuppens und der vier.ruhr verabredet. Durch den Standort direkt gegenüber der Ausländerbehörde und die Erfahrungen der restlichen Gesprächsteilnehmerinnen und -teilnehmer wurden die strukturellen Probleme gleich zum Thema.

Grünen-Kandidatin: „Behörde ist gnadenlos unterfinanziert“

Oft würden die Menschen, die vor der Behörde Schlange stehen, in der gegenüberliegenden vier.zentrale Zuflucht suchen, berichtet Justin Fonkeu, grüner Ratsherr und Mitbegründer des dort vertretenen Vereins Afro-Mülheimers.

Aber was könnten die wirklichen Lösungen sein? „Die Behörde ist, wie vieles in Mülheim, gnadenlos unterfinanziert und deshalb als Arbeitgeber sehr unattraktiv“, meint Kathrin Rose. Das Amt habe daher oft mit Personalknappheit zu kämpfen. „Um dies zu ändern, müssen auch die Finanzen der Stadt verbessert werden. Das wäre mit einem Altschuldenfonds möglich, für den wir Grünen uns im Landtag einsetzen wollen“, sagt Rose.

Kathrin Rose bringt Umzug des Ausländeramts ins Gespräch

Die Landtagskandidatin bringt auch einen kompletten Umzug der Behörde ins Spiel, um dort einen Wartebereich wie im Bürgeramt zu schaffen. „Ein Warteschlangen-Management, wie es in Gastronomie und Handel seit Jahren Standard ist, und digitale Lösungen zum Anzeigen der Wartezeit, zum Beispiel durch einen SMS-Service mit Anzeige der Warteplatz-Nummer und einer ungefähren Zeit für den Gesprächstermin, sollten dringend umgesetzt werden“, findet Rose.