Mülheim. Gönnen wir dem Lift doch die Auszeit – eine Rampe ist für die Mülheimer Innenstadt eh die bessere Alternative. Das sind die Gründe

Lang genug haben Radfahrende und auch Menschen mit Behinderung das ständige Auf und Ab um den arbeitsunwilligen, dafür aber kostspieligen Aufzug ausgehalten. Mal abgesehen von der dort waltenden stumpfsinnigen Zerstörungswut, war es von Anfang an absehbar, dass der schmale Lift für eine Schnellstraße mit wenigstens einer Millionen Radler im Jahr überlastet sein würde.

Wer meint, Radler könnten doch genauso gut am Hauptbahnhof oder an der Bergstraße auf- und abfahren, stelle sich vor, man sperrte die Autobahnauffahrt Winkhausen, weil man ja auch in Heißen und Dümpten auffahren kann… Genau.

An Mülheim führt kein Radweg vorbei

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Jetzt also ist es Zeit für eine praktikable, ökologische Alternative zum Nadelöhr „Lift“. Dazu sind beide Ideen auch noch clever, locken den Radtourismus auf unterschiedliche Weise in die Stadt. Und der wird spätestens mit dem Anschluss Duisburgs und Moers weiter rasant steigen. Wer vom Ruhrgebiet etwa zum Radfahr-Mekka Niederrhein will, käme künftig an Mülheim vorbei.

Beziehungsweise „nicht“, weil entweder eine beeindruckende Stahlspirale ihn zum belebten Rathausmarkt zöge oder ein sanfter Bogen zum beliebten Ruhrufer. Dazu eine fahrradfreundliche Einkaufsinnenstadt - perfekt. Beide Ideengeber haben also Recht: Mülheim wäre dumm, dieses Potenzial an sich vorbeistrampeln zu lassen.

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