Mülheim. Die Oberbürgermeister, Betriebsräte und Gewerkschaftsvertreter wollen zu Beginn des Jahres über die Vallourec-Standorte beraten.
Oberbürgermeister Marc Buchholz hat für den 6. Januar einen runden Tisch einberufen, um über die Zukunft der zum Verkauf stehenden Standorte von Vallourec in Mülheim und Düsseldorf zu beraten. Eine weitere Konferenz soll im Februar folgen.
Wie der OB bereits im Wirtschaftsausschuss angekündigt hatte, griff er damit einem Antrag der SPD-Fraktion vor, der die Einberufung einer Industriekonferenz vorsah. Die Sozialdemokraten hatten es als wichtig angesehen, alle Institutionen zu mobilisieren, die einen Beitrag bei der Suche nach potenziellen Investoren bzw. Käufern leisten können.
SPD verzichtete auf eine Abstimmung im Stadtrat
Dabei zähle man vor allem auf das regionale Unternehmensnetzwerk, „das als Bestandteil der Wertschöpfungskette ebenfalls ein substanzielles Interesse an einem Fortbestand des Unternehmens haben muss.“
Da Buchholz schon konkrete Termin nennen konnte, verzichtete die SPD auf eine Abstimmung. Fraktionschefin Margarete Wietelmann gab dem OB aber mit auf den Weg, er möge um eine politische Beteiligung der anderen Städte werben. „Es hätte nicht eines Antrags bedurft, dass sich der Oberbürgermeister für den Erhalt des Industriestandorts einsetzt“, betonte Buchholz.
Auch der Duisburger OB sitzt mit am runden Tisch
Für den 6. Januar hat er die Geschäftsführung von Vallourec aus Deutschland und Frankreich, die Betriebsräte, die IG Metall, den DGB und seine beiden Oberbürgermeisterkollegen geladen. Neben Düsseldorfs Stephan Keller (CDU) wird auch Duisburgs Sören Link (SPD) dabei sein, weil die Hüttenwerke Krupp Mannesmann (KHM) mindestens indirekt betroffen sind.
Eine zweite Runde mit Vertretern der Mülheimer Politik, der Industrie- und Handelskammer sowie lokalen Wirtschaftsunternehmen ist für Februar vorgesehen. „Wir haben auch die Absicht, an die Bundes- und Landesregierung heranzutreten“, versprach Buchholz.