Mülheim. Auf der Sportanlage an der Hügelstraße in Winkhausen soll Mülheims erster Rad-Motorik-Park entstehen. Was Kinder dort erlernen und erleben können.

Mülheims Kinder sollen noch sicherer auf zwei Rädern werden. Dazu plant die Stadt einen Rad-Motorik-Park, der auf der Sportanlage an der Hügelstraße in Winkhausen entstehen soll. Über eine halbe Million Euro sind dafür veranschlagt.

Geplant ist eine Fläche von 1750 Quadratmetern, auf der sich eine Strecke mit der Länge von 310 Metern erstrecken soll. Sie soll für Laufräder, Fahrräder und Mountainbikes geeignet sein und sich vor allem an Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren richten.

Geplanter Park in Mülheim wäre in der Region bislang einmalig

„Es ist eine tolle Sache, um die Fähigkeiten zu schulen, und in der Region relativ einmalig“, sagt Johannes Michels vom Mülheimer Sportbund.

Der Ascheplatz an der Hügelstraße wurde ausgewählt, weil er außer vom Bouleclub Mülheim nicht mehr so häufig genutzt wird. Die Boulebahnen bleiben von dem Projekt unberührt. Auch die Leichtathletikanlagen seien von der Schule weiter nutzbar.

CDU-Sprecher bittet um Rücksprache mit der Verkehrswacht

Mit dem Radclub Sturmvogel befindet sich der geeignete Partner direkt nebenan. „Für den Verein ist dieses Thema auch sehr wichtig“, weiß Michels. Ein Vor-Ort-Termin hat bereits stattgefunden. Wie schon beim geplanten Pumptrack in Saarn wird die Firma Radquartier das Planungskonzept erarbeiten.

Im Sportausschuss bat der sportpolitische Sprecher der CDU, Werner Oesterwind, um eine Abstimmung mit der Mülheimer Verkehrswacht, die in ihrer Arbeit weit über das vom MSS als Zielgruppe ins Auge gefasste Alter hinausgehe. Sie bemühe sich insbesondere auch um die Verkehrssicherheit bei Senioren.

Rad-Motorik-Park soll über eine halbe Million Euro kosten

Tatsächlich ist für Januar bereits ein Termin mit der Verkehrswacht anberaumt. „Man kann auf einer solchen Anlage auch sehr gut Kurse anbieten“, sieht Michels den Bereich der Senioren gar nicht außen vor. Vor allem richte sich der Rad-Motorik-Park aber an Eltern, die ihren Kindern das Fahrradfahren beibringen wollen.

Als nächstes muss die Finanzierung geklärt werden. Veranschlagt sind 546.432 Euro. Unter anderem müsse der Untergrund für die geplante Anlage vorbereitet werden, erklärt Johannes Michels.

Förderprogramm: Expertengremium entscheidet wieder über die Verteilung

Das Projekt wurde auch bei der zweiten Runde des Förderprogramms „Moderne Sportstätte 2022“ eingereicht. Bei diesem zweiten Programmaufruf sollen Sportstätten und Bewegungsräume mit bewegungsaktivierender Infrastruktur geschaffen werden. „Im Mittelpunkt stehen Angebote im Freien sowohl im öffentlichen Raum als auch auf öffentlichen und privaten Sportstätten“, heißt es in der Ausschreibung der Staatskanzlei.

Dem Mülheimer Sportbund stehen – wie allen anderen Stadt- und Kreissportbünden – allerdings nur 500.000 Euro zur Verteilung zu. Wie schon bei der ersten Runde, in der Vereinsanlagen gefördert wurden, wird erneut ein Expertengremium über die Verteilung der Gelder verfügen. „Das ist keine Vorstandsentscheidung“, betonte der MSB-Vorsitzende Frank Esser.