Mülheim. Der mit 3000 Euro dotierte Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft 2008 der Stadt Mülheim geht an den Judaistik-Professor Peter Schäfer. Den Förderpreis bekommt der er elf Jahre alte Pianisten Matthias Hegemann.

Für seine Verdienste in der geisteswissenschaftlichen Forschung erhält Professor Dr. Peter Schäfer den Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft (3000 Euro) der Stadt Mülheim für das Jahr 2008. Den ebenfalls von der Sparkasse gestifteten Förderpreis (2500 Euro) vergab der Betriebsausschuss Kulturbetrieb an den elfjährigen Pianisten Matthias Hegemann.

Tradition jüdischer Studien wiederbelebt

Schäfer, in Mülheim aufgewachsener Professor für Judaistik, der seine Lehrtätigkeit am Martin-Buber-Institut der Universität Köln begann, lehrte seit seit 1983 an der FU Berlin und ab 1998 parallel in Princeton; seit 2003 hat er ausschließlich die Perelman-Professur am Institut für Jüdische Studien der Princeton University inne. Peter Schäfer, der mit seinem umfangreichen Werk die Tradition jüdischer Studien in Deutschland wiederbelebte, ist weltweit der einzige Wissenschaftler, der sowohl mit der höchsten geisteswissenschaftlichen Ehrung der USA (Mellon Award) als auch mit dem international höchstdotierten Leibniz-Wissenschaftspreis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet wurde.

Matthias Hegemann
Foto: Ilja Höpping
Matthias Hegemann Foto: Ilja Höpping © WAZ

Der elfjährige Matthias Hegemann ist ein absolutes Ausnahmetalent am Piano. Der Schüler der Musikschule Mülheim, der mit vier Jahren den ersten Klavierunterricht erhielt, spielte bereits beim Klavierfestival Ruhr in der Essener Philharmonie. Seit April 2009 ist er Stipendiat der „Lang Lang International Music Foundation”.