Mülheim. Indem sich ein Trickbetrüger als Online-Anlagenberater ausgab, brachte er einen Mülheimer Senior um viel Geld. Polizei warnt vor der Masche.

Seine gesamten Ersparnisse im sechsstelligen Bereich hat ein 81-jähriger Mülheimer online durch Kryptowährung verloren, weil er falschen Anlageberater vertraut hatte. Über Monate investierte der Mülheimer Senior auf verschiedenen Trading-Plattformen in Kryptowährungen, nachdem ihn immer wieder Trickbetrüger anriefen – bis zu 20 mal am Tag.

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81-Jähriger überwies hohes Beratungshonorar online und gewährte Fernzugriff auf sein Notebook

Vor ungefähr drei Monaten erhielt er schließlich einen Anruf von einem „Anlageberater“, der einen hohen fünfstelligen Betrag für seine Beratung und ein Programm verlangte. Der 81-Jährige überwies die Beträge online und gewährte den Betrügern den Fernzugriff auf seine Notebooks.

Am Freitagabend rief seine Frau (71) schließlich die Polizei und erstattete Anzeige, da das Paar durch den Trickbetrug in finanzielle Not geraten war.

Die Mülheimer Polizei rät in diesem Zusammenhang, das Gespräch sofort zu beenden, wenn ein Anrufer Geld von fordert. Ferner, sich nicht unter Druck setzen zu lassen und keine Details zu finanziellen und persönlichen Verhältnissen preis zu geben. Auch Adressen, Bank-, Kontodaten oder ähnliches soll man am Telefon nicht nennen. Vor allem aber sollte man kein Geld an unbekannte Personen online überweisen.

Über die Notrufnummer 110 sollte man die Polizei verständigen, wenn ein Anruf verdächtig vorkommt oder man Opfer geworden ist.