Mülheim. Marlene Weins aus Mülheim sammelt seit ihrer Jugend alles, was mit den britischen Royals zu tun hat. Der Tod von Prinz Philip berührt sie sehr.
Auch interessant
Es gibt historische Ereignisse, bei denen man sich ein Leben lang daran erinnern wird, was man an diesem Tag genau gemacht hat. Für Marlene Weins gehört nun auch der 9. April 2021 zu eben solchen Tagen. Denn die 83-jährige Dümptenerin trauert um Prinz Philip, der im Alter von 99 Jahren gestorben ist.
Seit ihrer Jugend sammelt die gebürtige Mülheimerin alles, was mit der britischen Königsfamilie zu tun hat. Zunächst als glühender Fan von Queen Elisabeth, hat die Seniorin nach und nach alle Royals – einige mehr, andere weniger – in ihr Herz geschlossen. „Ich bin ganz geschockt und es tut mir so wahnsinnig leid für Elisabeth“, sagt Marlene Weins und kämpft gegen die Tränen.
Marlene Weins: Legendär waren seine kernigen Sprüche
Auch interessant
„Schon damals fand ich ihre Wahl, Prinz Philip zu heiraten, eine gute Wahl, denn ich mochte ihn sehr.“ Besonders seine kernige Art habe es ihr angetan. Er habe immer gesagt, was er dachte, immer Dinge ausgesprochen, die andere sich nie getraut hätten. Dass er dabei auch bei offiziellen Terminen kaum ein Fettnäpfchen ausgelassen hat, amüsiert die rüstige Seniorin eher.
Legendär seien etwa seine Frage nach der Krönung Elisabeths, wo sie denn „diesen Hut herhabe“, oder die Begrüßung Helmuth Kohls mit den Worten „Guten Tag, Herr Reichskanzler“. Auch Prinzessin Margaret, die jüngere Schwester der Queen, hat Marlene Weins wegen ihrer unkonventionellen Art sehr gemocht. Das „Enfant terrible“ der britischen Königsfamilie habe das Königshaus so „richtig schön durcheinandergewirbelt“.
Als Jugendliche angefangen, alles über die Royals zu sammeln
Ihre Sammlung über die Königsfamilie füllt mittlerweile mehrere Aktenordner. Als Jugendliche hat sie angefangen, alles, was mit den britischen Royals zu tun hat, fein säuberlich aus Zeitungen und Zeitschriften auszuschneiden und sorgfältig in ihre Sammelbände zu kleben. Auch Sonderbriefmarken oder andere royale Dinge kamen innerhalb der Jahrzehnte in ihren Besitz.
„Ich habe die Familie so lange begleitet und immer mitgelitten“, erinnert sich Marlene Weins insbesondere an den tragischen Tod von Prinzessin Diana. „Da habe ich so geweint, mir taten die beiden Söhne William und Harry unendlich leid.“ Dass es aufgrund der Coronapandemie aber wohl auch auf Wunsch des bescheidenen Prinzen kein Staatsbegräbnis geben wird, sei für sie und andere Fans der Royals zwar schade, aber eben sein letzter Wille.