Mülheim. In Mülheim gibt es derzeit keine Parkscheine mehr. Zwar ist keiner der Automaten im Stadtgebiet abgebaut, doch jeder Versuch, sie ordnungsgemäß mit Münzen zu befüllen, scheitert. Die Geldschlitze sind blockiert, die Ausgabefächer für Parktickets mit Holzstücken versperrt.
„Am Montag haben wir alle Automaten außer Betrieb genommen, um dem Vandalismus an diesem Silvester vorzubeugen”, erklärt Stadtsprecher Volker Wiebels.
Im vergangenen Jahr seien die Kosten durch zerstörte Parkscheinautomaten so hoch gewesen, dass der Einnahmeverlust, wenn kein Mülheimer mehr Tickets ziehen kann, besser zu verkraften sei. Mit den versperrten Öffnungen will die Stadt verhindern, dass Knallköper in die Automaten gesteckt werden.
Für Autofahrer bedeutet deren Deaktivierung nun aber keinesfalls einen Freischein fürs Parken: „Wenn ein Automat außer Betrieb ist, herrscht Parkscheibenpflicht.” Die maximale Parkdauer stehe auf den Automaten, mindestens eine Stunde. Zwar muss ein Autofahrer dafür etwas genauer hinsehen, doch es gelte in dem Fall die Straßenverkehrsordnung, die die Parkscheibe ebenfalls als „Stellvertreter” zum Ticket aufführt. Die Kontrolleure sind auch zwischen den Jahren unterwegs.
Am 4. Januar gehen die Automaten wieder in Betrieb.