In der Winterzeit erwischt es so manchen und schnell wird eine Erkältung zur Krankheit. Doch nicht jedes Medikament hält, was es verspricht – Nicola Hofer, Sprecherin der Mülheimer Apotheker, warnt im Gespräch mit Caroline Uschmann vor Fälschungen.
Die Gesundheitsexperten sind sich einig, dass die Plagiate unter den Arzneien zunehmen. Können Sie das für Ihre Schwanen Apotheke bestätigen?
Hofer: Der Handel boomt und gerade hat der Zoll in Essen wieder Stoffe sichergestellt. Allerdings läuft das Geschäft hauptsächlich über unseriöse Internetseiten. Bei Ihrer Apotheke vor Ort können Sie sicher sein, dass es keine Plagiate gibt.
Welche Medikamente werden besonders häufig gefälscht?
Ganz klar Präparate wie Potenzmittel, Anabolika und Schlankmacher. Das bedeutet häufig ein Problem – bei den Apothekern kann jeder nachfragen, wenn er sich bei einem Medikament nicht sicher ist. Doch viele schämen sich, wenn sie Viagra bestellt haben.
Welche Gefahren bestehen, wenn man nicht nachfragt?
Im besten Fall ist das Medikament wirkungslos, im schlimmsten Fall tödlich. Viele Mittel greifen Herz, Kreislauf und Blutdruck an. Fälscher dosieren die Wirkstoffe meist viel zu hoch oder zu niedrig, ersetzen sie oder lassen das Wichtigste weg.
Gibt es Hinweise auf mögliche Fälschungen?
Vorsicht ist geboten, wenn eine Internetapotheke ein verschreibungspflichtiges Medikament ohne Rezept anbietet, wenn es deutlich preiswerter ist als gewohnt oder Pillen und Packungen anders aussehen. Man sollte auf einen deutschen Beipackzettel achten.
Wie gehen Sie gegen dubiose Geschäfte vor?
Wenn wir auf verdächtige Produkte stoßen, melden wir sie dem Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte. Die Apotheken selbst sind schon durch Kontrollen aller Hersteller geschützt.