Mülheim. Busse und Bahnen in Mülheim stehen am Dienstag weiter still. Am Mittwoch will die Ruhrbahn einen kleinen Teilbetrieb starten - mit fünf Linien.

Der Wintereinbruch hat Mülheim weiter fest im Griff. „Bus- und Bahnverkehr eingeschränkt“, steht seit dem Wochenende groß auf der Ruhrbahn-Website. Am Dienstagmorgen gibt es – wie schon am Vortag – wegen der massiven Schnee- und Eisglätte nur ein minimales Angebot: Lediglich die U18 pendelt zwischen Essen und dem Mülheimer Hauptbahnhof. In Duisburg hingegen fahren im gesamten Netz die Busse.

Nahverkehr in Mülheim: Drei Linien starten am Mittwoch

Am Dienstagmorgen hat die Ruhrbahn, wie schon am Montag, früh morgens den Betrieb getestet – ohne positives Ergebnis. "Wir hatten vor, vereinzelt Busse rauszuschicken", sagt Sprecherin Sylvia Neumann. Aber die Straßenverhältnisse ließen keinen Betrieb zu, auch wenn die Busse mit Winterreifen ausgestattet seien.

Am Mittwochmorgen soll nun wieder ein kleiner Teil der Linien auf die Straße gehen, „vorausgesetzt, es ändert sich nichts, es wird nicht schlimmer“, sagte Neumann. Folgende Linien sollen fahren:

  • Die U-Bahnlinie U18 fährt wie bisher zwischen Berliner Platz und Mülheim Hbf
  • Die Buslinie 124 fährt zwischen Wehrplatz und Speldorf Friedhof, allerdings nicht über Sandstraße/Zinkhüttenstraße, sondern über die Mellinghofer Straße.
  • Die Buslinie 133 fährt zwischen Luxemburger Allee und Dümpten. Ein Befahren der Endhaltestelle Heidkamp ist derzeit noch nicht möglich.
  • Die Buslinie 752  fährt zwischen Mülheim Hauptbahnhof und der Grenze Düsseldorf.
  • Die Straßenbahn 102 fährt im Tunnelbereich zwischen Buchenberg und Schloss Broich.

(Anmerkung der Redaktion: Die Ruhrbahn hatte am Nachmittag andere Linien und Teilabschnitte genannt und die Angaben am Abend korrigiert)

Ruhrbahn-Busse müssen von Eis und Schnee befreit werden

Dass in Mülheim und Essen, anders als in Duisburg, der öffentliche Nahverkehr fast komplett stillstand, liege auch, so Sylvia Neumann, an der Fahrzeugunterbringung. „Fast alle Fahrzeuge stehen draußen.“ Sie müssten erst einmal händisch vom Schnee und vor allem von den dicken Eisplatten befreit werden. „Das dauert eine Zeit.“

Um einen Straßenbahnverkehr trotz Wintereinbruchs zu ermöglichen, seien am Wochenende zwar so genannte Schneewachen gefahren, Straßenbahnen, die das Streckennetz abfahren, um Schienen und Oberleitungen von Eis freizuhalten. „Aber aufgrund des Eisregens und der sehr tiefen Temperaturen sind sie in wenigen Minuten wieder zugefroren“, erklärte Neumann. Ziel sei es nun, „peu á peu weiter ins Netz zu kommen“.

MEG räumt ab Dienstag die Nebenstraßen

Der Winterdienst der MEG hatte am Wochenende und am Montag bei Dauerschneefall alle Hände voll zu tun und war mit allen Fahrzeugen im Einsatz.
Der Winterdienst der MEG hatte am Wochenende und am Montag bei Dauerschneefall alle Hände voll zu tun und war mit allen Fahrzeugen im Einsatz. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Der Winterdienst der MEG ist unterdessen im Dauer-Einsatz – mit allen zehn Fahrzeugen. Am Dienstag habe sich die Lage „etwas entspannt“, da kein weiterer Schnee hinzugekommen ist. Die MEG hat damit begonnen, auch die Nebenstraßen zu räumen. Die Hauptstraßen seien soweit frei, sagte Dirk Eurskens, Leiter der Logistik bei der MEG. So konnte auch die Müllabfuhr ihre Arbeit wieder aufnehmen. Mit einem Tag Verzögerung wird sie diese Woche die Reviere abfahren.

Die Polizei meldete derweil keine größeren Unfälle. „Noch mehr Leute lassen ihr Auto stehen“, sagte Polizeisprecher Peter Elke. „Es ist sehr ruhig auf den Straßen.“