Mülheim. Eine Radlerin wurde in Mülheim verletzt, weil ein Autofahrer die Tür unachtsam geöffnet hat. Warum der “Holländische Griff“ sinnvoll sein kann.

Es passiert immer wieder, dass Radfahrer verunglücken, weil Autofahrer ihre Tür unachtsam geöffnet haben. So geschehen auch am vergangenen Freitagmittag: Eine 62 Jahre alte Radfahrerin stürzte dadurch auf der Friedrich-Freye-Straße und verletzte sich schwer.

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Gegen 13 Uhr stellte ein Autofahrer (39) seinen Mercedes Sprinter in einer Parklücke am Straßenrand der Friedrich-Freye-Straße ab. Als die Radfahrerin die Friedrich-Freye-Straße in Richtung Dorfzentrum Saarn herunterfuhr, öffnete der Autofahrer plötzlich seine Tür, und es kam zum Zusammenstoß. Die 62-Jährige prallte gegen die Autotür und stürzte, sie verlor kurzzeitig ihr Bewusstsein und wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus eingeliefert.

Die Autotür mit der rechten Hand zu öffnen, zwingt zum Schulterblick

Ein solcher Unfall kann zu schweren Verletzungen führen. Die Polizei rät daher dringend zur Vorsicht, wenn Autotüren vor allem an stark befahrenen Straßen geöffnet werden. Dringend sollte man in den Rückspiegel schauen oder über die linke Schulter blicken. Unter anderem die Unfallkasse Berlin rät den Autofahrern auch zum so genannten Holländischen Griff: Wer sich angewöhnt, die Fahrertür vor dem Aussteigen mit der rechten Hand zu öffnen, dessen Blick geht ganz automatisch nach hinten - und vorbeifahrende Radler werden möglicherweise früher gesehen. Dazu gibt es auch Beiträge bei Youtube zu sehen.

Die Autofahrer sollten vor allem auch auf E-Bikes oder Pedelecs vorbereitet sein, rät die Polizei. Diese elektrisch unterstützten Räder sind meist mit einer deutlich höheren Geschwindigkeit unterwegs. Genauso sollten auch Radfahrer mit der Unachtsamkeit von Autofahrern rechnen, und aussteigende Autofahrer im Blick behalten.