Mülheim/Gelsenkirchen. . Die Ultras Gelsenkirchen haben auf einer Wand am Ruhrufer in Mülheim Spuren hinterlassen. Das Graffiti erstreckt sich auf mehr als 100 Metern.

Die Sieglos-Serie von Schalke 04 ist zwar an diesem Wochenende gerissen, ein damit in Zusammenhang stehendes Riesen-Graffiti bleibt aber wohl noch einige Zeit erhalten: Vermutlich gegen Ende der vergangenen Woche, so schätzt es die Stadt, haben die Ultras Gelsenkirchen sich am Ruhrufer in Mülheim "verewigt" - mit einem Riesen-Graffiti. Rund zwei Meter hoch und auf mehr als 100 Metern Länge steht dort nun in Versalien der Schriftzug "Blau und Weiß für immer - auch wenn wir nie wieder gewinnen - 19 Jahre Ultras Gelsenkirchen!!". In der Mitte prangt das Vereinsemblem neben dem Logo der Ultras.

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Zahlreichen Spaziergängern dürfte der Schriftzug an der Mauer am Leinpfad zwischen dem Restaurant "Tomate" und der ehemaligen Jugendherberge am Wochenende aufgefallen sein. Auch etliche Fotos dürften von der anderen Uferseite geschossen worden sein. Dem städtischen Ordnungsdienst war das Graffiti ebenfalls am Wochenende aufgefallen.

"Wir sind schockiert und fassungslos", sagt Sprecher Volker Wiebels für die Stadt Mülheim, "ob der Dreistigkeit der Täter und der Größe des Graffitis." Zwar werde die Mauer, die der Sicherung von Kahlenberghang und Mendener Straße diene, regelmäßig beschmiert, "aber etwas in dem Ausmaß haben wir noch nicht gehabt".

Reinigung dürfte mindestens 10.000 Euro kosten

"Wir werden das so schnell wie möglich wegmachen lassen", kündigt Wiebels an. Eine konkrete Prognose sei aber noch nicht möglich: "Es wird ein paar Tage dauern." Der Auftrag müsse ausgeschrieben werden, die Stadt Mülheim greife dann auf das günstigste Angebot zu. "Mit Sicherheit", sagt Wiebels, werde aber ein fünfstelliger Betrag anfallen, "mindestens 10.000 Euro". Der dort verbaute Naturstein sei zudem besonders schwer zu reinigen, das habe sich beim Entfernen früherer Graffitis gezeigt.

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Die Stadt werde nach der Sprühaktion einen Strafantrag wegen Sachbeschädigung stellen, sagt Wiebels. Da sich die Ultras Gelsenkirchen als Adressat klar benannt hätten, "gehen wir davon aus, dass die Polizei fündig werden wird". Sollten die Täter ermittelt werden, drohen ihnen nicht nur strafrechtliche Konsequenzen. "Wir werden unsere Kosten einklagen", sagt Wiebels. Bis dahin muss die Allgemeinheit für die Reinigung aufkommen.