Mülheim. Die Polizei hat bei einem Einsatz an der Aktienstraße in Mülheim bei einem Schusswechsel einen Mann (65) erschossen. Er starb noch am Einsatzort.
Die Polizei hat bei einem Einsatz an der Aktienstraße in Mülheim am Mittwochnachmittag bei einem Schusswechsel einen Mann (65) erschossen. Der Mann soll laut Polizei mit einer Langwaffe im Hausflur gestanden und auf die Polizisten geschossen haben. Er wurde beim Schusswechsel so schwer verletzt, dass er starb. Die untere Aktienstraße im Bereich der Einmündung Engelbertusstraße wurde für den Großeinsatz noch bis in die Abendstunden weiträumig abgesperrt.
Wie die Polizei zu dem Einsatz mitteilte, seien die Einsatzkräfte gegen 16.15 Uhr zu einem Mehrfamilienhaus an der unteren Aktienstraße in Mülheim gerufen worden. Zeugen hatten von dort gemeldet, dass man aus dem Erdgeschoss "laute Knallgeräusche" hören würde. Schon bei der Anfahrt der Polizei mit mehreren Streifenwagen wurde bekannt, dass sich der 65-jährige, ein allein lebender Mann, im Hausflur befunden und eine Langwaffe bei sich gehabt hatte, berichtete die Polizei.
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Polizeieinsatz in Mülheim: Mann soll mit einer Langwaffe im Hausflur gestanden haben
Kurz nachdem die ersten Beamten vor Ort eingetroffen seien, sei es zu einem Schusswechsel mit dem Mann gekommen. Der 65-jährige Mann erlitt dadurch Verletzungen, die so schwer waren, dass er daran noch im Haus starb. Der 65-Jährige lebte selbst dort in einer Wohnung und war alleinstehend.
Offenbar wurde nach Zeugenaussagen befürchtet, dass sich in dem Haus noch Sprengstoff befinden könnte. Wegen einer möglichen Gefährdung wurden daher polizeiliche Spezialeinheiten, unter anderem Sprengstoffexperten vom Landeskriminalamt (LKA) in Düsseldorf, von der örtlichen Polizei hinzugezogen und das Haus evakuiert. "Solchen Hinweisen gehen wir nach", sagte Polizeisprecher Christoph Wickhorst. Sprengstoff wurde in der Wohnung allerdings nicht gefunden. Bei dem Großeinsatz waren mehrere Streifenwagen und auch Hundeführer im Einsatz.
Einschusslöcher in einer Wohnungseingangstür gefunden
Die Aktienstraße blieb für die Tatortuntersuchung sowohl im Haus selbst als auch im Bereich zwischen der Sandstraße und der Engelbertusstraße noch bis in die späteren Abendstunden gesperrt. Im Haus selbst hatte die Polizei in einer Wohnungseingangstür Einschusslöcher gefunden. "Dies passt auch zu den Zeugenaussagen über die Knallgeräusche", so Polizeisprecher Wickhorst vor Ort, nachdem die Polizei den Tatort begehen konnte.
Der Hintergrund des Vorfalls wird noch ermittelt, am Abend befragte die Polizei weitere Zeugen. Der Schusswaffengebrauch dürfte allerdings nicht von der Polizei Essen/Mülheim selbst, sondern von einer anderen Polizeibehörde untersucht werden, wie es in so einem Fall üblich ist.