Mülheim. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die „ganz erhebliche Alkoholisierung“ des Lkw-Fahrers Ursache für den A40-Unfall im September war.


Beim
Tanklasterunfall auf der A40
Mitte September geht die Staatsanwaltschaft Duisburg derzeit davon aus, dass die „ganz erhebliche Alkoholisierung“ des 41-jährigen Fahrers die Unfallursache war. Dies teilte eine Sprecherin am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur mit.

Die Sprecherin machte keine Angaben dazu, wie viel Alkohol genau der Fahrer des in Mülheim in Flammen aufgegangenen Tanklasters im Blut hatte. Die Alkoholisierung habe jedoch „im Bereich der absoluten Fahruntüchtigkeit“ gelegen, der bei 1,1 Promille Blutalkoholgehalt beginne. Die Behörde hatte bereits Anfang Oktober mitgeteilt, dass der Fahrer laut einem Gutachten zum Unfallzeitpunkt „ganz erheblich alkoholisiert“ gewesen war, die Unfallursache jedoch noch offen gelassen. Dass der Lkw-Fahrer „alkoholisiert“ war, hatte die Polizei bereits am Tag des Unfalls ohne nähere Angaben mitgeteilt.

Zwei weitere Brücken sollen am 4. Dezember abgerissen werden

Der Lastwagen war am 17. September mit 35.000 Litern Kraftstoff an Bord von der Fahrbahn abgekommen und gegen Abgrenzungen geprallt. Dabei soll er gegen das Auto eines 60-Jährigen gekommen sein, der schwer verletzt wurde. Der Laster geriet unter einer Eisenbahnbrücke in Brand.

Durch die Hitze wurde die Brücke so schwer beschädigt, dass sie abgerissen werden musste. Zwei weitere beschädigte Brücken sollen ab dem 4. Dezember folgen. Auch der 41-Jährige aus Essen war nach dem Unfall schwer verletzt in ein Krankenhaus gekommen. Bis Ende September waren beide wieder entlassen worden.

Gegen den Mann werde weiterhin wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt, sagte die Sprecherin weiter. Geprüft werde derzeit noch der Vorwurf der fahrlässigen Brandstiftung. Anklage sei bislang nicht erhoben worden. Der Beschuldigte sei „noch nicht förmlich vernommen worden“, so die Sprecherin. Zu den Gründen machte sie keine Angaben. Die Fahrerlaubnis sei dem Essener vorläufig entzogen worden. (dpa)