Mülheim. Falls die Stadt Mülheim Bundeszuschüsse für die Sporthalle Frühlingstraße bekommt, kann die notwendige Sanierung noch in diesem Jahr starten.

Wenn die Stadt die Zuschüsse noch auf den letzten Drücker beantragt und der Bund diese freigibt, dann kann die Turnhalle an der Frühlingstraße demnächst saniert werden. Die Stadt müsste dafür zehn Prozent der veranschlagten Kosten übernehmen – etwa 130.000 Euro. Die anderen 90 Prozent (rund 1.270.000 Euro) sollen aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ nach Speldorf fließen. Der Rat stimmte dem Projekt zu – wenn das Bundesgeld wirklich nach Mülheim kommt. Sonst muss die Halle länger auf ihre Instandsetzung warten.

Der städtische Eigenanteil für die Sporthalle wird aus der Finanzstelle „dringende Sanierungsmaßnahmen“ entnommen. Die Stadt muss die rund 130.000 Euro als „garantiert zahlungsfähig“ bereitstellen, wenn der Bund seinen Zuschuss für das Projekt freigibt. So lauten die Bedingungen für geförderte Projekte. Ob von Bund, Land oder Stadt finanziert – es sind alles Steuergelder.

Sporthalle wurde zuletzt in 2010 instandgesetzt

Zuletzt wurde die Halle an der Frühlingstraße im Sommer 2010 umfassend saniert. Damals standen Fenster, Dach und Böden auf dem Arbeitsplan der Handwerker. Da das Fördergeld nach erfolgtem Antrag kurzfristig noch in 2020 bereitgestellt wird, muss das Projekt „zeitnah nach der Bewilligung umgesetzt werden“.

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Von Kristina Mader

Immobilienservice und Mülheimer Sportservice sowie der Fachbereich Finanzen sehen gute Chancen, für die Stadt aus dem Bundesprogramm noch Geld zu bekommen, weil die bestehenden Fördermittel „erneut aufgestockt wurden“. Insgesamt stehen nun 600 Millionen Euro für das Programmjahr 2020 zur Verfügung.

Zwei weitere Sportstätten stehen im Sanierungsplan

Haben die Kommunen nachgewiesenermaßen kein Geld oder stehen unter Finanzaufsicht wie Mülheim, „besteht die Möglichkeit, bis zu 90 Prozent Fördergeld zu erhalten, sonst nur 45 Prozent“, steht in der Vorlage für Rat und Bezirksvertretung 3. Die Antragsfrist war bereits am 4. November abgelaufen. Weil an diesem Tag aber erst der Rat seinen Beschluss fassen konnte, gibt es eine Fristverlängerung bis zum 13. November.

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Neben der Sanierung der Halle Frühlingstraße (Prioritätsstufe 3) stehen die Sanierung der Sportanlage Mintarder Straße als Leichtathletikanlage mit Kunststoffrundlaufbahn (ca. 1,95 Millionen Euro, Prioritätsstufe 1) und die Sanierung der Sportanlage Wenderfeld als Leichtathletikanlage mit Kunststoffrundlaufbahn (750.000 Euro, Prioritätsstufe 2) im Sportstättenplan.

Hallen-Nutzung

Die Sporthalle an der Frühlingstraße wird von der Katharinenschule ebenso genutzt wie von Vereinen, hauptsächlich dem TSV Viktoria.

Auch die Universität Duisburg-Essen hat Hallenzeiten dort reserviert und bietet Breitensport für Studierende an.