Mülheim. Die Polizei Essen/Mülheim warnt aktuell vor Trickbetrügern, die sich am Telefon als Polizeibeamte ausgeben. Bewohner in Saarn meldeten Vorfälle.

Falsche Polizisten haben am Donnerstagabend, 29. Oktober, bei einer Seniorin in Essen-Kettwig eine größere Menge Bargeld erbeutet. Wie die Polizei Essen/Mülheim mitteilt, haben danach am Freitag, 30. Oktober, auch zahlreiche Mülheimer Anrufe von Trickbetrügern erhalten. Vor allem betroffen: Bewohner in Saarn.

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Gegen 19.30 Uhr klingelte das Telefon der 80-Jährigen Essenerin. Der Anrufer gab an, Kommissar der Polizei Essen zu sein. In der Nähe der Seniorin sei aktuell eine Betrügerbande unterwegs, deshalb stelle die Polizei Ermittlungen zu Geldreserven an.

Anrufer setzte Seniorin energisch unter Druck

Gezielt und sehr energisch setzte der Anrufer die Frau mehr als eine halbe Stunde unter Druck, etwa mit der Bemerkung: „Sie wollen die Ermittlungen doch nicht behindern?“ Die eingeschüchterte Seniorin ließ sich auf die Forderung der Trickbetrüger ein und legte eine Kassette mit Bargeld vor die Türe - dort wolle einer der„Polizisten“ sie einsammeln. Kurze Zeit später bemerkte die Seniorin eine Person und das Geld war verschwunden.

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Der Unbekannte war etwa 20 bis 30 Jahre alt, 1,70 Meter groß und von normaler Statur. Er trug eine Jacke mit Kapuze. Zeugen, die Auffälliges im Bereich Ruhrtalstraße / Emil-Kemper-Straße / Auf der Forst bemerkt haben, werden gebeten, sich unter der 0201/829-0 zu melden.

Anwohner am Kiefernweg und Elsässer Weg betroffen

Im Laufe des Freitages kam es in Mülheim verstärkt zu Anrufen von falschen Polizeibeamten, vor allem im Stadtteil Saarn - hier waren die Straßen Kiefernweg und Elsässer Weg betroffen, wie Anwohner der Leitstelle meldeten.

In diesem Zusammenhang warnt die Polizei immer wieder vor diversen Trickbetrugsmaschen, unter anderem vor falschen Polizisten. Angerufene sollten stets misstrauisch sein, wenn sie telefonisch um Geld gebeten werden. „Die Polizei nimmt niemals Wertgegenstände an sich oder holt sie ab. Bei dem kleinsten Verdacht legen Sie auf und wählen die 110“, rät die Polizei.