Mülheim. Die drei Mülheimer Schulkulturpreise gehen 2020 an die Luisenschule und die Realschule an der Mellinghofer Straße. Eine Schule gewann doppelt.

An der Luisenschule und an der Realschule Mellinghofer Straße freut man sich über die von der Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft (RWW) vergebenen Kulturpreise. Alle drei Preise, die in den Kategorien darstellende und bildende Kunst sowie Musik vergeben werden, sind mit jeweils 1000 Euro dotiert.

Die Kulturpreise wurden Corona-bedingt nicht im Rahmen des Jugendfestivals „Voll die Ruhr“, sondern im kleinen Rahmen, in den ausgezeichneten Schulen vergeben. Die Verleihung der zum 12. Mal vergebenen RWW-Kulturpreise nahmen die RWW-Mitarbeiter Ramon Steggink und Iris Becker zusammen mit den Jury-Mitgliedern Michael Bohnes und Bettina Erbe vom Kulturamt vor.

Preis würdigt Big-Band auch für ihr soziales Engagement in der Corona-Zeit

Schüler, Lehrer, Preisstifter und Jury-Mitglieder waren sich einig, dass das kreative künstlerische und kulturelle Engagement der Jugendlichen und die mit den RWW-Kulturpreisen verbundene Wertschätzung alle Beteiligten in ihrer emotionalen und intellektuellen Persönlichkeitsentwicklung nachhaltig stärke.

Gleich zwei Schulkulturpreise 2020 gingen an die Luisenschule.
Gleich zwei Schulkulturpreise 2020 gingen an die Luisenschule. © Andreas Köhring PR Fotografie | Andreas Köhring

An der Luisenschule konnte Schulleiterin Heike Quednau und ihre beiden Kolleginnen Regina Coupette (Bigband) und Simone Hoberg (Literaturkurs) mit den Musikern der Luisenschul-Big-Band und den Teilnehmerinnen des Literatur-Kurses die Kulturpreise in den Kategorien Musik und darstellende Kunst entgegennehmen. Ausgezeichnet wurde hier das Gemeinschaftskonzert, das die von Regina Coupette geleitete Bigband im Januar mit dem Landespolizei-Orchester auf die Bühne gebracht hatte. Gewürdigt wurde in diesem Zusammenhang aber auch das soziale Engagement der Schüler-Bigband, die Pflegeheimbewohner mit Open-Air-Hauskonzerten unterhalten hatte.

Realschüler zeigten mit Foto-AG: Alle Menschen sind gleich viel wert

Der von Simone Hoberg geleitete Literaturkurs wurde für sein generationsübergreifendes Theaterstück „Als Oma sagte: Auch ich hatte Träume“ ausgezeichnet, das die Luisenschülerinnen aus dem Literaturkurs mit Frauen aus ihrer Großeltern- und Urgroßeltern-Generation ins Gespräch brachte. Die Quintessenzen der Zeitzeuginnen wurden dann in poetischen Texten und Szenen auf die Bühne gebracht.

An der Realschule Mellinghofer Straße konnten Steggink, Becker, Bohnes und Erbe den RWW-Kulturpreis für bildende Kunst an Schulleiterin Judith Koch und an die 30 Schüler aus der vom Fotografen Frank Plück und dem Schulsozialarbeiter Philipp Blaschke geleiteten Foto-AG übergeben. Gestützt auf zahlreiche Exkursionen und Gespräche hatte die vom Ruhrverband geförderte Foto-AG eine Ausstellung mit beeindruckenden Mosaik-Porträts kreiert, die mit ihren aus vielen Gesichtern zusammenmontierten Porträts vor allem eines deutlich machen: nämlich, dass wir als Menschen, unabhängig von unserer kulturellen Herkunft, gleich viel wert sind und dass wir über alle kulturellen Grenzen hinweg gemeinsame Ziele, Wünsche und Sehnsüchte haben.