Mülheim. Die Stadt Mülheim korrigiert die Neuinfektionen nach unten. Trotzdem sagt der Stadtdirektor, die Situation gebe „größten Anlass zur Sorge“.
Die Stadt Mülheim hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen nach unten korrigiert. Damit liegt die Sieben-Tage-Inzidenz zwar immer noch hoch – aber nicht mehr knapp an dem kritischen Wert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern. In das Dashboard der Stadt seien laut Stadtsprecher Volker Wiebels falsche Zahlen eingelaufen.
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So gab es laut dem kommissarischen Gesundheitsamtsleiter Thomas Hecker 64 Neuinfektionen zwischen dem 11. und dem 17. September – davon acht am Donnerstag. Vier kamen bis Freitagnachmittag dazu. In dem Dashboard waren allerdings 22 für Donnerstag angegeben, so ergab sich eine kritische Sieben-Tage-Inzidenz von zwischenzeitlich 45,1. Sie liegt allerdings nur bei rund 37, wie Hecker am Freitag mitteilt. Nichtsdestotrotz spricht Stadtdirektor Frank Steinfort von einer Corona-Situation, „die größten Anlass zur Sorge“ gibt.
Verstoß gegen Corona-Regeln: Bußgeld und Strafanzeige möglich
Er kritisiert, dass bei größeren Feiern in Gaststätten und Event-Halle zuletzt Gästelisten sehr nachlässig geführt worden seien. „Dieser Mangel hat nach einer Feier in einer Nachbarstadt mit vielen Mülheimer Gästen dazu geführt, dass unsere Infektionszahlen erheblich in die Höhe gegangen sind und dass wir immer noch nicht alle Kontaktpersonen ermitteln konnten.“
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Er weist zudem nochmal darauf hin, dass die Stadt Verstöße gegen die Corona-Regeln „unnachgiebig ahnden“ werde. So sei bereits eine Pizzeria und ein Lebensmittelladen im Zusammenhang mit den Infektionen auf der Feier in der Nachbarstadt geschlossen worden. Wer sich nicht an die verhängte Quarantäne halte, „dem droht ein Bußgeld oder sogar eine Strafanzeige“.
Unterdessen konnten an den beiden betroffenen Kitas Regenbogenland und Fantadu sowie an der Gustav-Heinemann-Gesamtschule und der Grundschule an der Augustastraße zahlreiche Quarantänen aufgehoben werden.