Mülheim. Um Grundrente, Mindestlohn und die wirtschaftlichen Tiefschläge durch Corona ging es beim Besuch von Bundesarbeitsminister Heil (SPD) in Mülheim.
Im Rahmen eines Besuches in Mülheim traf Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) am Dienstag den Vorsitzenden des VdK Nordrhein-Westfalen, Horst Vöge. Der Minister war auf Einladung seiner Parteikollegin Monika Griefahn in der Stadt, um sie im Kommunalwahlkampf als OB-Bewerberin zu unterstützen.
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Im Gespräch mit Vöge ging es um die Grundrente, die maßgeblich von Heil durchgesetzt und kürzlich vom Bundestag beschlossen wurde, sowie um den Mindestlohn: „Er hat sich bewährt“, meint der Bundesarbeitsminister, müsse aber fortlaufend evaluiert und auch erhöht werden. Der Mindestlohn dürfe nicht abgekoppelt werden von der allgemeinen Gehaltsentwicklung.
Griefahn kritisiert fehlende Tarifbindung bei Edeka in Mülheim
Horst Vöge als Landeschef des großen Sozialverbandes VdK beklagte, dass immer weniger Beschäftigte in einer Tarifbindung arbeiten - mittlerweile sei es nur noch gut jeder zweite Arbeitnehmer. Als negatives Beispiel nannte er die Tarifflucht bei der Supermarktkette Real. Monika Griefahn, OB-Kandidatin der SPD, warf ein: „Da braucht man gar nicht so weit zu gehen, sondern muss nur mal zu Edeka in Mülheim schauen.“
Mit Blick auf die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise spricht sich der Bundesarbeitsminister für eine Verlängerung der Kurzarbeit aus, die gut funktioniere. Denn die Pandemie sei nicht am 1.1. vorbei. „Kurzarbeit ist momentan sehr teuer“, so Hubertus Heil, „an manchen Tagen fließen aus der Bundesagentur für Arbeit dreistellige Millionenbeträge. Aber Langzeitarbeitslosigkeit ist teurer.“