Mülheim. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie in Mülheim unterwegs sind und gefragt werden: „Wat machen Sie denn da?“ Es könnte Inge Merz sein.
„Wir müssen die Schubkarre reparieren“, erklärt Ine Blumers. „Das Rad ist neulich mal mitten während der Fahrt abgegangen.“ Typischer Fall von Schraube locker. Ine hatte, nun ja, ein Rad ab.
Die Mutter war und blieb verschwunden. In ihrem Werkzeugkasten fand die 71-Jährige dann eine andere. „Aber die war ein bisschen zu groß. Trotzdem habe ich es probiert. Natürlich hat das auch nicht richtig gehalten. Schon wieder flog mir gestern der Schubkarreninhalt auf die Wiese. Da war ich es leid und bin mit dem ganzen Rad unterm Arm in den Baumarkt gegangen. Da wurde mir geholfen. Hier in dem Tütchen ist alles drin, was ich brauche.“
Bruder ist zu Besuch und muss im Garten helfen
Und nun kniet die Gartenfreundin mit dem passenden Namen vor ihrer Schubkarre und schraubt ausdauernd. „Das ist doch nun keine große Sache, ein bisschen drehen und fertig.“ Ine Blumers arbeitet täglich mehrere Stunden in ihrem riesigen Garten und braucht die Schubkarre jeden Tag für das Unkraut. „Bei diesem Wetter grünt und blüht alles, und vieles zur gleichen Zeit. Ich bin froh, dass mein Bruder zu Besuch gekommen ist. Der darf hier wohnen, aber dafür muss er auch im Garten helfen“, lacht sie und Bruder Rudi stimmt mit ein. „Ich liebe meinen Garten, auch wenn es viel Arbeit ist.“ Die Schubkarre tut nun wieder ihren Dienst - und Ine Blumers auch.