Mülheim. Im Jahr 2018 starben 46 Mülheimer an Diabetes. Das sind 15 Prozent mehr als in 2015. Die Ernährung spielt bei der Erkrankung eine große Rolle.
Laut den aktuellsten Zahlen von IT.NRW, dem statistischen Landesamt, starben 2018 in Mülheim mehr Menschen an Diabetes. Rund sechs Millionen leiden hierzulande an Diabetes, darunter zwei Millionen, die noch nichts von ihrer Erkrankung wissen.
2018 starben 46 Mülheimer an Diabetes, 15 Prozent mehr als 2015, so Michael Lobscheid von der Krankenkasse IKK classic. Die Ursachen für die Zunahme von Diabetes sind eine dramatische Erhöhung von Übergewicht, vermehrter Konsum von Nahrungsmitteln mit geringem Nährwert und einem hohen Kaloriengehalt, die abnehmende körperliche Aktivität und nicht zuletzt auch die steigende Lebenserwartung.
Früherkennung und gesunde Ernährung sind wichtig
Durch eine gesunde Ernährung könne man sein Diabetes-Risiko senken, so Lobscheid. „Eine Studie hat gezeigt, dass Menschen, die nur wenig zuckerhaltige Erfrischungsgetränke, Fleischprodukte und Weißbrot zu sich nehmen, ein wesentlich niedrigeres Risiko haben, an Altersdiabetes zu erkranken“.
Auch Früherkennung sei wichtig. „Alle gesetzlich Versicherten ab 35 Jahren können sich alle drei Jahre untersuchen lassen.“ Wenn es erste Anzeichen für ein erhöhtes Diabetes-Risiko gibt, könne noch gegengesteuert werden. Für bereits Erkrankte bieten die Krankenkassen ein Disease-Management-Programm (DMP) an, das sicherstellt, dass die Behandlung nach einheitlichen Leitlinien erfolgt, die eine optimale Versorgung garantieren. „Das ist gerade in der Corona-Krise wichtig. Denn laut Deutscher Diabetes Gesellschaft (DDG) haben Diabetiker ohne Vorerkrankungen, die eine gute Blutzuckereinstellung und einem gesunden Lebenswandel verbinden, kein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe“, so Lobscheid.