Mülheim. Die Hauptstelle der Sparkasse Mülheim bleibt geschlossen - es sei denn, man hat einen Termin. Daran wird sich so schnell auch nichts ändern.

Die Sparkassenzentrale am Berliner Platz bleibt weiterhin für die Öffentlichkeit geschlossen. Nur nach Terminvereinbarung dürfen Kunden die Halle betreten. Das hat Sparkassen-Sprecher Frank Hötzel am Montag auf Anfrage noch einmal bestätigt.

Alle anderen acht Filialen sind seit Mitte Juni wieder für den Publikumsverkehr geöffnet - allerdings unter Corona-Auflagen wie Maskenpflicht, Abstandsregeln und einer Maximalzahl von Besuchern. Mit der Hauptstelle hält man sich dagegen bewusst zurück.

Maximal 40 Besucher dürfen gleichzeitig in der Kundenhalle sein

Aufgrund der Gesamtfläche sind dort höchstens 40 Kunden gleichzeitig zugelassen. „Dazu zählen auch Leute, die sich beispielsweise in der ersten Etage zur Baufinanzierung beraten lassen“, erläutert Hötzel, „weil ja alle durch die Kundenhalle gehen, wo sie sich möglicherweise begegnen.“ Das Infektionsrisiko sei hier im Regelbetrieb sicher größer als in den Filialen.

Wegen der Corona-Pandemie hatte die Sparkasse Mülheim am 24. März vier ihrer neun Filialen dicht gemacht, darunter die Zentrale. Seit 15. Juni ist die Hauptstelle für Kunden ausschließlich mit Termin wieder zugänglich. Dabei soll es vorerst bleiben. „Wir wollen vermeiden, dass 30, 40 Leute auf dem Berliner Platz warten, weil sie nicht reinkommen“, so der Sprecher.

OB-Kandidat Hartmann: „Corona muss scheinbar für alles herhalten“

Der parteilose OB-Kandidat Jochen Hartmann hat die Schließung der Sparkassen-Zentrale für den Publikumsverkehr jetzt noch einmal öffentlich kritisiert. „Corona muss scheinbar heute für alles herhalten“, schimpft Hartmann. „Wenn kleine Geschäfte es hinbekommen, unter Beachtung der Hygieneregeln ihre Läden zu öffnen, dann sollte dies auch der Sparkasse gelingen.“ Sie habe schließlich einen Serviceauftrag.

Geschäftsleute aus der City befürchteten schon eine dauerhafte Schließung der Hauptstelle für Laufkundschaft, behauptet Hartmann. Laut Sparkassensprecher gibt es dafür aber keinerlei Grundlage.