Mülheim. Ein defekter Empfänger sorgt in Holthausen für wochenlanges Leuchten der Straßenlaternen. Beim neuen Gerät gibt es Lieferschwierigkeiten.

Anwohner in Mülheim-Holthausen wundern sich, dass in ihrer Nachbarschaft mittlerweile seit Monaten die Straßenlaternen auch tagsüber brennen. Grund dafür ist offenbar ein defektes Empfängergerät, dessen Nachfolger aktuell nicht lieferbar ist.

Renate Konings wohnt am William-Shakespeare-Ring und hat die Laternen noch jüngst beim Weg zum Einkaufen leuchten gesehen. „Mindestens zwölf Stück sind das und die brennen durchgehend seit März“, berichtet die Holthausenerin. „Es stört natürlich nicht wirklich, aber es kostet doch Geld“, wundert sie sich.

Mülheimer Straßenbeleuchtung betreibt Westnetz

Mehrere Anwohner hätten sich schon an die Stadtverwaltung gewandt. „Ich selbst habe auch schon angerufen“, berichtet Renate Konings. Dort ist man aber gar nicht direkt zuständig. Die rund 13 800 Leuchtpunkte in der Stadt betreibt die Innogy-Tochter Westnetz. „Der Strom wird lediglich mit uns abgerechnet“, erklärt Stadtsprecher Volker Wiebels.

Bei Westnetz ist die Störung erst seit dem 10. Juni notiert worden. Grund dafür ist ein defekter Rundsteuerempfänger. Dieses Gerät sorgt dafür, dass die Straßenlaternen in seinem Umfeld – angepasst an die jeweilige Helligkeit – abends ein- und morgens wieder ausschalten. „Dort ist ein PC-System hintergeschaltet, dass Signale über das Stromnetz verteilt“, erklärte Westnetz-Sprecherin Angie Kreutz.

Dauerleuchten ist ein seltenes Phänomen

Aktuell gibt es allerdings Lieferschwierigkeiten, weshalb sich die Partnerfirmen bereits Gedanken über alternative Lösungen machen. Wann das Problem behoben werden kann, ist aktuell noch unklar. „Ein solches Problem ist relativ selten, auch in Bezug auf kaputte Beleuchtungen bekommen wir vergleichsweise wenig Rückmeldungen“, so die Sprecherin.