Mülheim. Immer mehr Städte setzen Mülldetektive gegen illegales Abfall-Abladen ein. Aber die Stadt Mülheim kommt seit zwei Jahren nicht aus der Tonne.

Bisher sträubt sich die Stadt, Mülldetektive durch Grünanlagen und Straßen zu schicken, um den Ferkeln auf die Spur zu kommen, die in der Nachbarschaft oder Landschaft illegal ihren Unrat abkippen. Viele Städte machen längst vor, wie das geht. Man kann damit kein Geld verdienen. Aber die Männer sorgen dafür, dass die Umgebung sauberer aussieht. Auch wenn der Kämmerer hart sparen muss: Die Mülheimer wollen nicht in einer Schnuddelstadt leben.

Bürger brauchen verlässliche Ansprechpartner

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Bürger hätten gern verlässliche Ansprechpartner, denen sie Tipps geben könnten. Wer Müllsünder beobachtet, sich Autokennzeichen aufschreibt und als Zeuge aussagt, ist kein Denunziant, sondern ein Kümmerer. Diese Leute helfen, die Umgebung sauber zu halten. Kombiniert mit dem Einsatz von Mülldetektiven hat das abschreckende Wirkung. Wer die Stadt bewusst verschmutzt, muss wissen, dass er dafür zu Rechenschaft gezogen wird.

Gleichzeitig muss die Aufklärung über Mülltrennung und die korrekte Entsorgung des Sperrmülls und von Sonderabfällen schon in Kindergärten und Schulen beginnen. Im Zeitalter des Internets sollte man glauben, jeder ist darüber informiert. Die dreiste Ist-mir-doch-egal-Haltung einer leider wachsenden Gruppe beschädigt das An- und Aussehen der ganzen Gemeinschaft. Dazu gehört auch die Verwaltung, die mit einem Konzept für Mülldetektive und Überwachung von Containerstandorten seit zwei Jahren nicht aus der Tonne kommt.