Mülheim. „Die Landgrafen“ stammen aus Mülheim-Selbeck, das Trio startet jetzt mit volkstümlichen Popsongs richtig durch. Viele Pläne stehen für 2021 an.
Hier im Westen kennt man sie noch nicht so gut, in Süddeutschland oder Österreich haben sie sich schon einen Namen gemacht: „Die Landgrafen“ sind dabei, richtig durchzustarten. Ihre Songs - Gute-Laune-Lieder mit Elementen aus Volksmusik, Schlager und Pop - werden in einschlägigen Radiosendern hoch und runter gespielt. Und einen eigenen You Tube-Channel hat das Trio auch.
Gute-Laune-Musik aus Selbeck
Ländlich geht es zu – dort, wo „Die Landgrafen“ 2018 gegründet wurden. Didi Landgrafe-Grimberg, ein gebürtige Österreicher, wohnt zusammen mit seiner Frau und Managerin Karin auf einem abgelegenen Hof in Selbeck. Er ist ein Mann, der nur so sprüht vor Begeisterung für die Musik. Ein bekannter DJ, Moderator, Veranstaltungstechniker war er, hat als Schlagzeuger mit Musikgrößen wie Santana, Sade oder Tina Turner gespielt. Momentan ist der 59-Jährige als Musical-Sänger, Komponist, und Musikproduzent unterwegs – und als einer von den drei Landgrafen.
„Vor zwei Jahren bin ich auf die Idee gekommen, Volksmusik mit modernem Sound zu schreiben und zu produzieren“, erinnert sich Didi Landgrafe-Grimberg. Es gelang ihm, Birgit Langer, die rund 20 Jahre lang die Stimme der bekannten Partyband „Fernando Express“ war, für sein Projekt zu gewinnen. 2019 kam der US-Amerikaner Regi Jennings, der acht Jahre lang im Erfolgsmusical „Starlight Express“ in Bochum mitgespielt hatte, dazu.
Täglich im Digital-Radio zu hören
Neben ein paar neu arrangierten Cover-Nummern studierte das Trio vor allem selbst komponierte und getextete Songs von Didi Landgrafe-Grimberg ein. „Auch die Videos zu unseren Liedern haben wir selbst gedreht“, sagt er. Ihre Musik, zu der man richtig abfeiern kann, kam schnell an. „In den digitalen Radiosendern, die Schlager oder Volksmusik spielen, sind wir täglich zu hören“, wissen die drei Künstler und meinen damit etwa das „Schlagerparadies“, HR 4 oder schlager.de.
Live-Auftritte hatten „Die Landgrafen“ schon in München, Stuttgart oder Salzburg, aber auch im Saarland, in Hamburg oder Bochum - und natürlich beim Volksfest in Selbeck. Denn: „Mein Mann organisiert das Musikprogramm für das Selbecker Schützenfest“, erklärt Karin Landgrafe, die als Musikproduzentin unter anderem die drei Sänger managt. „Sie ist unser wandelndes Büro“, sagt ihr Mann schmunzelnd.
Zum Fan-Fest von Uwe Hübner eingeladen
Die Plattenfirma Junirecords aus Bamberg hat „Die Landgrafen“ unter Vertrag genommen. Direkt im ersten Jahr wählte das Kultur-Magazin KM sie zur besten Newcomerband des Jahres. Und: Schlagerexperte Uwe Hübner lud sie zum Schlager-Fan-Fest in die Düsseldorfer Altstadt ein, zu dem die angesagtesten Künstler der deutschen Schlagerszene anreisen. Einen Fanclub hat das Trio übrigens auch schon. Von den rund 60 Mitgliedern haben sich schon viele für eine Fan-Reise nach Teneriffa angemeldet.
Corona: Keine Auftritte, aber neue Songs
Das Corona-Virus hat auch „Die Landgrafen“ etwas zurückgeworfen, die Auftritte für 2020 sind alle abgesagt worden oder konnten gar nicht erst vereinbart werden. Aber: „Ich habe in dieser Zeit elf Lieder schreiben können“, berichtet Didi Landgrafe-Grimberg. Außerdem, so Managerin Karin, habe man sich damit beschäftigt, einen Online-Shop für „Die Landgrafen“ aufzubauen, in dem man CDs, Autogrammkarten oder auch T-Shirts der drei musikalischen Adeligen kaufen kann.
In 2021 soll es so ebenso gut laufen wie bisher für „Die Landgrafen“. Das Programm steht, die drei Sänger wollen auf möglichst vielen Festivals oder Volksfesten vertreten sein. Ihr Repertoire (bisher rund 60 Minuten) soll auf Konzertlänge ausgeweitet werden. Wer das Trio engagiert, kann aber auch von jedem der drei Künstler Solo-Nummern mitbuchen.
Die Veröffentlichung eines neuen - etwas schrägeren - Songs steht auch bald an. „Der Wilderer“ heißt er und wurde den drei Künstlern von Junirecords angeboten. Die Musik ist mitreißend, der Song geschickt konstruiert, Text ist lustig-makaber. Didi Landgrafe-Grimberg kann ihn in seinem heimischen Tonstudio in der Kutschenkammer schon anspielen. Es klingt nach Open-Air-Festival oder wie in der Après-Ski-Bar.