Mülheim an der Ruhr. Nach dem Corona-Lockdown ist die Hundewiese am Auberg in Mülheim an der Ruhr wieder geöffnet. Doch die einzige Bank bleibt nie lang stehen.

Sabine Schulze ist schockiert. Seit einigen Monaten ist sie durch eine plötzliche Erkrankung körperlich stark eingeschränkt. Bewegung und der Ausgang mit den Hunden tun ihr gut, doch sie braucht Gelegenheit, um sich ausruhen zu können. Ihr regelmäßiges Ziel, sofern es die Corona-Schutzbestimmungen zulassen, ist die Hundewiese am Auberg in Mülheim Eine große Fläche, Abstand zu Mitmenschen zu halten ist hier möglich. Doch eine Dame, so schildert Sabine Schulze im Gespräch mit der Redaktion, werfe immer wieder die einzige Bank um, weil sie der Auffassung sei, dass man sich hier nicht hinsetzen dürfe. Diese Wiese sei kein Senioren- und kein Behindertenheim, habe sie Sabine Schulze an den Kopf geworfen. "Ich fühle mich diskriminiert", sagt sie.

Der Regionalverband Ruhr (RVR), der für die Hundewiese zuständig ist, weiß um das Problem, ergibt eine Anfrage der Redaktion. Die Ranger des RVR Ruhr Grün hätten entsprechende Hinweise erhalten und daraufhin die Hundewiese kontrolliert, konnten aber keine Auffälligkeiten bei den Sitzgelegenheiten feststellen, ergab eine Anfrage unserer Redaktion.

RVR: Das Verweilen ist erlaubt

Das Problem: Am Eingang zur Hundewiese ist ein Schild angebracht, auf dem zu lesen ist, dass dass Benutzen und Mitbringen von Sitzgelegenheiten untersagt sei. "Damit wird auch Denunziantentum unter den Besuchern gefördert", ist Schulze überzeugt. "Seitens RVR Ruhr Grün wurden keine Bänke entfernt und das Verweilen auf den vorhandenen Bänken ist unter Einhaltung der geltenden Abstandsregeln durchaus erlaubt", bestätigt ein Sprecher gegenüber der Redaktion. Der RVR weist ausdrücklich darauf hin, dass die Hundewiese am Auberg ein Gemeinschaftsort ist, der insbesondere in Zeiten von Corona nur durch gegenseitige Rücksichtnahme, Respekt und das Einhalten der Abstandsregeln reibungslos funktionieren kann und appelliert an alle Nutzerinnen und Nutzer sich entsprechend verantwortungsvoll zu verhalten.

Zeitweise ist die Hundewiese aufgrund des Corona-Lockdowns komplett gesperrt gewesen, seit dem 7. Mai ist sie wieder geöffnet.

Wenn es Sabine Schulze auch zum jetzigen Zeitpunkt nicht hilft, so hat der RVR doch dauerhafte Abhilfe angekündigt. Denn die Herstellung und Anbringung neuer Bänke sei für den Herbst geplant, diese werden dann auch verankert, sagte ein RVR-Sprecher.