Mülheim. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie in Mülheim unterwegs sind und gefragt werden: „Wat machen Sie denn da?“ Es könnte Inge Merz sein.

„Ich hole gerade unsere Schulponys von der Wiese“, sagt Marvin Steffen vom Reitstall Lugge am Gänseweg im Drei-Städte-Eck. „Abends kommen die Ponys raus auf die Wiese, dann mittags wieder rein; im Stall werden sie von den Mädels geputzt und betüddelt.“

Mit Pferden groß geworden

Vier oder fünf Pferde am Zügel fest im Griff zu haben… man merkt gleich, das macht Marvin Steffen nicht zum ersten Mal. „Nein“, lacht der 25-Jährige, „seit ich Baby war, habe ich mit Pferden zu tun, bin damit groß geworden und war natürlich auch Reiter. Aber durch meinen Job schaffe ich es zeitlich nicht mehr. Pferde und alles, was damit zusammenhängt, sind aber mein Hobby geblieben. Als Freund der Familie Lugge helfe ich ein bisschen, wo gerade was anfällt, auch mal den Stall saubermachen oder was reparieren.“

Manchmal als Hochzeitskutscher unterwegs

Reitunterricht auch? „Nein, aber ab und zu mache ich gerne mal den Kutscher bei Hochzeiten. Die Kutschen kann man bei uns anmieten. Wer reiten lernen möchte, kann es einfach mal probieren: vorbeikommen und sich in eine Liste eintragen. Wir haben zwölf Schulponys in der Reitschule. Es gibt Einzel- und Gruppenunterricht. Anfangs geht es mit der Longe.“

Wo liegt das größte Glück der Erde? Den Spruch kennt Marvin Steffen natürlich. „Auf dem Rücken der Pferde. Wenn man morgens in den Stall kommt und die Pferde einen sehen und sich freuen, das ist sehr schön.“