Mülheim. Das Kontaktverbot wird in Mülheim wohl häufiger ignoriert als zuvor - vor allem in Parks und auf Spielplätzen. Streit gab es am Entenfang.
Das schöne Wetter hatte am Samstag auch Schattenseiten, wie der Lagebericht des Ordnungsamtes dokumentiert. Die Einsatzkräfte berichten, dass das Kontaktverbot „vermehrt ignoriert wurde“ - vor allem in öffentlichen Anlagen und auf Spielplätzen.
Neuralgische Punkt in Mülheim: öffentliche Grünanlagen
Zwölf Platzverweise mussten ausgesprochen werden - allerdings gab es keine Ordnungswidrigkeitsanzeige. „Zwölf Platzverweise alleine am Samstag sind nicht wenig“, sagt Stadtsprecher Volker Wiebels. Müga, Ruhrufer oder auch die Zentralhaltestelle seien neuralgische Punkte gewesen. Am Entenfang ging es besonders undiszipliniert zu.
Laut eines Anzeigenerstatters hielten sich dort 150 Personen im Bereich des Kioskes auf. Als die Einsatzkräfte eintrafen, waren noch rund 50 Menschen vor Ort, die dem Alkohol zugesprochen hatten, die Abstandsregeln nicht einhielten und weiter tranken. Es kam sogar zu körperlichen Auseinandersetzungen, der Streit musste von den Mitarbeitern des Kommunalen Ordnungsdienstes geschlichtet werden.
Am Entenfang: Betrunkene schlagen sich sogar
Wegen Nichteinhaltung des Kontaktverbotes wurde der Bereich geräumt. Die Betriebsschließung des Kioskes wird nun geprüft. „Die Öffnung und der Verkauf dort begünstigen, dass das Kontaktverbot missachtet wird“, heißt es in der Mitteilung der Stadt.
13 Mitarbeiter der Stadt waren am Samstag in der Stadt unterwegs, sie führten 113 Kontrollen durch, davon 81 im öffentlichen Raum und 32 bei Gewerbebetrieben. Am Diagnosezentrum waren ein Sicherheitsdienst und eine Streife des Kommunalen Ordnungsdienstes im Einsatz.
13 Mitarbeiter führen 113 Kontrollen durch
Aus der Innenstadt gab es keine Beschwerden über unangemessenes Verhalten. „Das hat ganz gut geklappt, von den Ladeninhabern habe ich aber noch keine Rückmeldung“, so Volker Wiebels am Sonntagmittag.