Mülheim. Ob Großveranstaltungen wie die Ruhrbühne oder der Ruhr Reggae Summer stattfinden können, ist fraglich. Veranstalter hoffen auf Lockerungen.

Ruhrbühne, Kuli-Treff oder Ruhr Reggae Summer: Was passiert mit den Großveranstaltungen, die in diesem Sommer stattfinden sollten? Durch die Corona-Krise stehen größere Feste mit tausenden Besuchern auf der Kippe. Die Veranstalter wollen nach dem 19. April entscheiden, welche Groß-Events verschoben und welche ganz ausfallen müssen.

Das Mülheimer Stadtmarketing (MST) plant die meisten Veranstaltungen in der Stadt - vom Kuli-Treff über das Pfingst-Spektakulum bis hin zur Ruhrbühne. "Die Corona-Krise hat uns als Veranstalter sehr getroffen", sagt MST-Geschäftsführerin Inge Kammerichs. Viele Stornierungen habe es in der Stadthalle gegeben, zahlreiche Veranstaltungen seien bereits bis Mitte Mai abgesagt worden. Nun wolle man die Entscheidung der Landesregierung abwarten, welche Lockerungen nach dem 19. April zugelassen werden. "Dann werden wir erneut viele Gespräche mit unseren Partnern führen, was wie möglich ist."

Übersicht über Mülheimer Veranstaltungen auf Internetseite gebündelt

Inge Kammerichs erklärt: "Wo es geht, planen wir Ausweichtermine." Jedoch sei dies nicht in jedem Fall möglich. Schließlich gebe es auch im September nur begrenzt Kapazitäten, zahlreiche andere Veranstaltungen würden sonst parallel in der Stadt laufen. Ob alle Künstler dann Zeit hätten, sei ebenso fraglich.

Eine Übersicht über abgesagte und verlegte Events ist abrufbar unter muelheim-tourismus.de. Diese aktualisiert die MST regelmäßig. Dort ist zu sehen: Die Seniorenmesse am 26. April und "Mülheim mittendrin" am 10. Mai wurden bereits abgesagt. Auch die Mülheimer Theatertage "Stücke" wurden gestrichen.

Firmenlauf und Fahrradfrühling in Mülheim verschoben

Der Mülheimer Firmenlauf, ursprünglich für den 12. Mai geplant, wurde auf den 25. August verschoben. Der Mülheimer Fahrradfrühling mit dem 67. Volksradfahren findet nun am Sonntag, 20. September, statt. Auch die Fahrten der Weißen Flotte müssen einem geänderten Fahrplan folgen: Demnach entfallen alle Fahrten bis mindestens 30. April.

Auch die Veranstalter des Ruhr Reggae Summers, der jedes Jahr an drei Tagen rund 15.000 Besucher ans Ruhrstadion nach Styrum zieht, warten gespannt auf eine Entscheidung der Landesregierung. "Bislang sind wir zuversichtlich, dass der Reggae Summer Anfang August stattfinden kann", sagt Henning Schmalenbach von U-Concert. Er weiß aber auch: "Wenn die Systeme wieder hoch fahren, werden Großveranstaltungen natürlich das Letzte sein, was genehmigt wird."