Mülheim. Eine nie gekannte Situation für die neuen Lehrgangsteilnehmer der Mülheimer Feuerwehr und und ihre Ausbilder: Online lernen und Video-Unterricht.
Die Corona-Krise trifft nicht nur die Schulen, auch für den neuen Grundausbildungslehrgang bei der Mülheimer Feuerwehr bedeutet das eine nie gekannte Situation für die Lehrgangsteilnehmer und ihre Ausbilder. Nach der Vereidigung in der Mülheimer Feuerwache wurden die 20 Teilnehmer nach Hause entlassen. Dort wartet eine Online-Plattform zum interaktiven Lernen.
Für die Feuerwehr ist das „eine surreale Situation“, sagte Sprecher Thorsten Drewes. Nach der Vereidigung der 20 jungen Männer, die unter Berücksichtigung aller hygienischen Maßnahmen geschah, wurde im Hof der Wache noch ein Gruppenbild gemacht – mit den entsprechenden Sicherheitsabständen. Dann konnten die 20 jungen Männer, von denen später zwölf in Mülheim ihren Dienst versehen werden, wieder nach Hause fahren. Die Feuerwehr-Anwärter müssen sich zudem selbst körperlich fit halten. „Jeder ist angehalten, sein Trainingsprogramm zu absolvieren“, so Drewes.
Mülheimer Feuerwehrsprecher: Eine surreale Situation
Die Feuerwehrschule hat mit den hauseigenen IT-Fachkräften eine Online-Plattform eingerichtet, mit denen die Anwärter von Zuhause aus arbeiten können. Die jungen Männer haben Zugriff auf E-Learning, Lehrvideos und ihre Lernunterlagen. Unterrichtseinheiten werden entweder live gestreamt oder in einem Video hochgeladen. Täglich sollen zwei Videokonferenzen mit allen Teilnehmern des Grundausbildungslehrgangs stattfinden.
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„Wir sind stolz darauf, dass wir das aus dem Boden gestampft haben“, sagte Drewes, der bedauert, dass das Einführungscamp nicht wie gewohnt stattfinden kann. Das Camp zum besseren Kennenlernen wird stets als erstes gemacht, um den Teamgeist zu fördern, den die jungen Feuerwehrleute später täglich im Einsatz brauchen. Ob das Einführungscamp überhaupt nachgeholt werden kann, weiß Drewes nicht.
Genauso wenig, wie er derzeit sagen kann, wann die jungen Feuerwehranwärter erstmals ihre praktischen Übungen absolvieren können. „Wir halten uns an die Vorgaben der Politik“, so der Feuerwehrsprecher. So lange, wie das Kontaktverbot gelte, blieben die Lehrgangsteilnehmer auch zu Hause in ihrem „virtuellen Klassenzimmer.“ Thorsten Drewes: „Wir planen hier von Tag zu Tag.“ (bk)