Mülheim. Zahlreiche Regenbogen zieren derzeit Fenster und Türen der Nachbarschaft in Mülheim. Die Bilder sollen Mut machen, in der Krise durchzuhalten.
Mit bunten Regenbogen gegen die Tristesse in der Corona-Krise: Wer in diesen Tagen durch die Nachbarschaft in Mülheim spaziert, dem sind sie sicher ins Auge gefallen - Regenbogenbilder zieren zahlreiche Fenster und Haustüren. Kinder malen sie als Mutmach-Bilder für andere Kinder, für Spaziergänger und für all ihre Lieben, die sie im Moment nicht persönlich treffen dürfen.
Auch Lara und Neyla Smarzlik aus der Heimaterde haben die Bilder ins Küchenfenster gehängt. "Alles wird gut" und "Wir bleiben Zuhause" steht darauf in bunten Buchstaben geschrieben. So können sich alle Leute, die am Fenster vorbei laufen, an den Bildern erfreuen, sagen die Schwestern. Andere Kinder können diese außerdem suchen und zählen. So verstehen sie, dass auch die anderen Kinder zu Hause bleiben müssen.
Kindergeburtstag zum ersten Mal ohne Freunde
Schließlich können sich die Kinder weder mit ihren Freunden, noch mit anderen Familienmitgliedern persönlich treffen. Um ihre Freunde trotzdem sehen zu können, verabredet sich die neunjährige Lara regelmäßig über Skype im Videochat mit ihnen. "Wir machen zusammen Sport", verrät sie.
Für ihre Schwester Neyla, die am 5. April fünf Jahre alt wird, ist dieser Geburtstag eine ganz neue Erfahrung. Zum ersten Mal feiert sie ohne Freunde nur im kleinen Familienkreis. "Aber wir machen ein Familienfest mit Schatzsuche im Garten", freut sie sich.
Auch zur Oma, die die Mädchen sonst regelmäßig sehen, halten sie derzeit nur telefonisch Kontakt. Sie vermissen sich, wissen aber auch, dass die Trennung nur für eine bestimmte Zeit ist. Bis dahin müssen die Regenbogenbilder Mut machen, weiter durchzuhalten.
Schreiben Sie uns: Wie halten Sie Kontakt zu Ihren Liebsten?
Wie halten Sie zu Ihren Liebsten Kontakt? Trinken Sie in Videokonferenzen zusammen einen Kaffee, schicken Sie Ihren Enkeln Gute-Nacht-Geschichten per Chat? Oder winken Sie sich am Fenster zu? Schreiben Sie uns, wie Sie die Zeit der Trennung erleben: redaktion.muelheim@waz.de