Mülheim. Dem Café Fair1-Heim droht wegen Corona die dauerhafte Schließung. Katharina Kuhn und ihre Kollegen hoffen auf eine Spenden-Kampagne ihrer Kunden.

Mitarbeiterin Katharina Kuhn und ihre Kollegen aus dem Mülheimer Café Fair1-Heim an der Mintarder Straße freuen sich über eine ungewöhnliche Aktion ihrer Stammkunden: Eine Fundraising-Kampagne soll Spendengelder aufbringen, so dass das Team die schwere Zeit in der Corona-Krise übersteht.

"Wir bangen um unsere Existenz", sagt Katharina Kuhn. Denn: "Finanziell können wir das Fair1-Heim alleine ohne Kunden nicht aufrechterhalten." Das Café, das auf gesunde Ernährung in Bio-Qualität setzt, stehe durch die Corona-Krise kurz vor der dauerhaften Schließung. Selbst ein Lieferdienst, wie ihn einige Restaurant-Betriebe anbieten, um Einbußen aufzufangen, hätte sich finanziell nicht gelohnt, so Kuhn.

Mülheimer Stammkunde rief die Aktion ins Leben

"Hajo Rappe, einer unserer Stammkunden, hat - ohne, dass wir etwas davon wussten - diese Kampagne ins Leben gerufen", freut sich Katharina Kuhn. Hajo Rappe schreibt auf dem Fundraising-Portal "Gofundme.com": "Hakan, dem Inhaber vom Fair1-Heim, haben wir nicht erzählt, dass wir diese Kampagne für ihn starten. Wir haben uns dazu entschieden, nachdem wir erfahren haben, wie die Lage für ihn gerade aussieht."

Kunden, Mitarbeiter, Freunde, Familien und Nachbarn sollen nun Geld spenden, damit die harten Wochen ohne Einnahmen trotz laufender Kosten überbrückt werden können. "Wir wissen, dass fast jeder gerade wirtschaftlich hart getroffen ist, aber denkt darüber nach, wie viel es euch wert ist, auch in Zukunft das Fair1-Heim besuchen zu können", appelliert Hajo Rappe.

Das Spendenziel liegt bei 12.000 Euro

1700 Euro sind bis Dienstag bereits zusammengekommen, das Ziel liegt bei 12.000 Euro. "Damit könnten Personalkosten, Miete und Steuern gedeckt werden", sagt Katharina Kuhn. Wer das Lokal unterstützen möchte, findet den Aufruf unter https://bit.ly/39d0Hhf