Angesichts der Corona-Krise appellieren nun Mülheims Stadtdirektor und Polizei-Chef gemeinsam an die Bürger. Sie drohen an, hart durchzugreifen.

Mülheim. Mit diesem Appell wenden sich Polizeipräsident Frank Richter und Stadtdirektor Dr. Frank Steinfort an die Bevölkerung der Stadt Mülheim:

Steinfort: „Die Coronakrise ist kein abstraktes Medienereignis in Hollywood oder in den Nachrichten, das weit weg irgendwo auf der Welt stattfindet. Sie ist unmittelbar vor unserer Haustür! Nehmen Sie sie ernst!“

Polizei-Chef: Sie können ganz persönlich dazu beitragen, dass alles nicht noch schlimmer wird

Polizeipräsident Richter: „Sie können ganz persönlich dazu beitragen, dass alles nicht noch schlimmer wird! Polizei, städtische Behörden und die Ärzteschaft in Mülheim tun ihr Bestes zum Schutz der Bevölkerung. Aber das kann nur erfolgreich sein, wenn auch Sie mithelfen, dieses für manche tödliche Virus an seiner Ausbreitung zu hindern.“

Beide appellieren dringend: „Zeigen Sie Solidarität und Verantwortungsgefühl! Vermeiden Sie leichtfertige und nicht notwendige soziale Kontakte! Denn nur dadurch wird die Verbreitung des Virus verlangsamt. Das wiederum führt dazu, dass die Ressourcen in den Krankenhäusern und Arztpraxen nicht überlastet werden. Und das bedeutet ganz konkret, Leben zu retten. Umgekehrt bedeutet sorgloser Umgang mit dem Virus Lebensgefahr für viele Menschen, die zu den sogenannten Risikogruppen gehören.“

„Erleichtern Sie die Arbeit derer, die Ihnen helfen wollen“

Stadtdirektor Steinfort und Polizeipräsident Frank Richter mahnen: „Erleichtern Sie die Arbeit derer, die Ihnen helfen wollen. Befolgen Sie die Anweisungen von Polizei und Ordnungsbehörden. Auf der städtischen Homepage und in den Medien können Sie überall lesen, was jetzt zu tun und zu lassen ist. Helfen Sie mit, die Zahl der Erkrankungen und Toten möglichst gering zu halten.“

In diesem Zusammenhang erinnern beide auch daran, dass ein Nichtbeachten der Vorgaben der erlassenen Allgemeinverfügung eine Straftat darstellt und zu einer Geld- oder sogar Haftstrafe führen kann.

Stadt hat sechs Infizierte mehr registriert: Jetzt 36 Fälle

Die Lagemeldung der Stadtverwaltung: Die Zahl der Infizierten in Mülheim ist innerhalb eines Tages um sechs auf nun mehr 36 registrierte Corona-Infizierungen gestiegen. Die Stadt zählt 280 Menschen in Quarantäne.