Mülheim. Die Vereinte Evangelische Kirchengemeinde überträgt den Gottesdienst per Livestream aus der Petrikirche. Auch andere Gemeinden haben Pläne.
Die Vereinte Evangelische Kirchengemeinde überträgt den kommenden Sonntagsgottesdienst erstmals im Livestream aus der Petrikirche. Unter dem Motto "Wir halten Kontakt" sprechen Pfarrer Justus Cohen und seine Kolleginnen und Kollegen ab 22. März jeweils um 11.15 Uhr erstmals über digitale Kanäle zur Gemeinde.
Für Pfarrer Cohen ist der Online-Gottesdienst eine völlig neue Erfahrung. Schließlich werden er und die anderen Seelsorger vor leeren Bänken der Petrikirche sprechen. Auch der Ablauf wird gestrafft. "Wir mussten", sagt er, "das alles in kürzester Zeit auf die Beine stellen." Der Gottesdienst wird nicht die übliche Länge haben, sondern etwa 30 Minuten dauern. Gebete, Lesungen aus der Bibel, Segen Glaubensbekenntnis und natürlich das Vaterunser werden Bestandteil des Gottesdienstes sein. "Wir versuchen, auch mit Musik was zu machen", so Cohen. Vier Sängerinnen und der Organist könnten in einer unbesuchten Kirche gut Abstand voneinander halten. "Wir versuchen das jetzt mal."
Rückmeldungen aus der Gemeinde sind beim Mülheimer Kirchen-Team erwünscht
Das Kirchen-Team freut über Anregungen und Rückmeldungen aus der Gemeinde. "Denn Gottesdienst lebt vom Miteinander", so Pfarrer Cohen. Kontakt: www.vek-muelheim.de/pfarrer. So können auch schon jetzt Wünsche für Fürbitten zugeschickt werden. Und Cohen ist auf die Rückmeldungen gespannt, die er erwartet, wenn das Video bei YouTube läuft. Der Link zum Gottesdienst-Livestream ist über die Homepage www.VEK-muelheim.de abrufbar. Das Gottesdienst-Video kann man sich dort aber auch später noch anschauen.
Neue Herausforderung für die Mülheimer Pfarrer
Justus Cohen freut sich auf die neue Herausforderung: "Ich habe mir ja schon lange gewünscht, dass wir unsere Gottesdienste online stellen." Diese neue Form der Gottesdienste sei sehr wichtig für die Zukunft. Genug Menschen, die das Angebot nutzen könnten, gibt es in der Vereinten Evangelische Kirchengemeinde (VEK) jedenfalls: In Raadt, Menden, Holthausen, Altstadt wohnen insgesamt rund 9000 Gemeindeglieder.
Einige andere Evangelische Gemeinden überlegen auch, die Sonntagsgottesdienstes digital zu übertragen, teilte Annika Lante, Sprecherin des Kirchenkreises, auf Anfrage mit. Auch die Lukaskirchengemeinde versucht, am Sonntag das digitale Gottesdienstangebot zu machen.