Mülheim. Ein Streit um Familienparkplätze an einem Mülheimer Supermarkt eskaliert, es gibt Prügel. Ein Beteiligter widerspricht dem Bericht der Polizei.
Auf einem Supermarktplatz am Heifeskamp gab es am Samstag, 14. März, gegen 14.30 Uhr eine körperliche Auseinandersetzung zwischen zwei Männern. Ein 43-Jähriger wurde verletzt. Offenbar gab es Streit darüber, wer Familienparkplätze nutzen darf.
Wie die Polizei meldet, hat sich der 43-Jährige wohl geärgert, dass Kunden Familienparkplätze nutzen, obwohl sie keine Kinder dabei haben. Diese Parkplätze sind deutlich breiter und liegen näher am Eingang. Zunächst soll der Mann demnach eine Frau angesprochen haben, die ohne Kinder auf einem Familienparkplatz stand. Dann habe er sich einen 59-jährigen Daimler-Fahrer vorgenommen, so die Polizei.
Frau stellt sich schützend vor den 43-Jährigen, der am Boden lag
Als dieser einen Familienparkplatz ansteuerte, stellte sich der 43-Jährige laut Polizeibericht in die Parklücke, um sie zu blockieren. Der Daimler-Fahrer soll weiter rangiert und den anderen Mann mit seinem Wagen weggeschoben haben. Als dieser gegen die Heckscheibe geklopft habe, soll der Autofahrer ausgestiegen und auf ihn zu gerannt sein. Anschließend soll er ihn körperlich attackiert haben, bis eine Frau sich schützend vor den 43-Jährigen gestellt habe, der am Boden lag. Die Polizei schrieb, dass der Mann bei dem Angriff verletzt worden sei.
Am Sonntagnachmittag meldete sich der 59-Jährige in der Redaktion. Seine Schilderung weicht von der der Polizei ab. Er berichtete, dass der 43-Jährige hysterisch rumgeschrien habe, ihn und andere übelst beschimpft, gegen sein Auto getreten und geschlagen habe.
Beteiligter widerspricht der Darstellung der Polizei
Daraufhin sei er „natürlich wütend“ gewesen, sei aus seinem Auto gestiegen und hinter dem Mann hergerannt. Dieser habe sich seine blutige Nase bei einem Sturz geholt – und nicht durch die zwei Schläge gegen dessen Schulter, die der 59-Jährige wohl zugab. Im Übrigen habe er den Mann auch nicht mit seinem Auto weggeschoben. Der Mann sei bei Manövrieren hinter seinen Wagen gesprungen, so der Daimler-Fahrer, der sagte, bei all dem Theater vor Ort gar nicht bemerkt zu haben, dass er sich auf einen Familienparkplatz gestellt habe.