Mülheim/Duisburg. Wegen versuchten Mordes in Mülheim stehen zwei 22-jährige Rumänen vor dem Landgericht. Am zweiten Verhandlungstag legten sie ein Geständnis ab.

Wegen versuchten Mordes stehen zwei 22 Jahre alte Rumänen vor dem Landgericht Duisburg. Bei einem Einbruch in ein Haus in Styrum hatte einer der jungen Männer am 24. Februar 2017 einen 40 Jahre alten Familienvater durch Schläge mit einer Axt auf den Kopf und ins Gesicht lebensgefährlich schwer verletzt.

Geschädigter leidet unter Folgen der Kopfverletzung

Der Geschädigte leidet bis heute unter den Folgen der Kopfverletzungen. Einer der beiden Angeklagten legte am zweiten Verhandlungstag ein Geständnis ab. Er sei gemeinsam mit dem Mitangeklagten nach Deutschland eingereist, um hier Arbeit zu finden, hieß es in der durch den Verteidiger verlesenen Einlassung des 22-Jährigen. Ein dritter Mittäter, der bereits 2019 vom Landgericht für die selbe Tat wegen Einbruchsdiebstahls verurteilt wurde, habe sich bereits in Deutschland aufgehalten.

Nach wenigen Tagen, so der Angeklagte, sei ihm klar geworden, dass er nicht arbeiten sondern stehlen wollte. Bis zur Tatnacht habe er sich geweigert, die beiden anderen auf ihren Beutezügen zu begleiten. Dann aber sei er mit ihnen gemeinsam durch Gärten hinter den Häusern gezogen, habe Lauben geöffnet und dort Werkzeug, darunter auch die Axt entwendet.

Täter schildert Ereignisse und entschuldigt sich

Damit öffnete das Trio eine Hintertür zu einem Haus an der Roonstraße. „Dann ging plötzlich das Licht an und ein Mann stand vor mir. Ich hatte panische Angst, habe nach der Axt gegriffen, die ich in eine Ecke gestellt hatte, und habe mehrfach zugeschlagen. Ich habe noch immer das Blut vor Augen.“ Mit seinem Mitangeklagten war ihm die Flucht nach Rumänien gelungen. Während des Prozesses gegen den dritten Mann, den man noch in Tatortnähe festgenommen hatte, war das Duo schließlich in Italien ausfindig gemacht worden und ebenfalls festgenommen worden.

„Was ich da getan habe, tut mir schrecklich Leid“, so der Angeklagte. „Ich schäme mich dafür.“ Auch der zweite Angeklagte gestand den Einbruch. Mit Entsetzen habe er gesehen, wie sein Komplize zugeschlagen habe. Entgegen der Anklage, die davon ausgeht, dass die Täter Gewalt einkalkuliert hatten, betonte er jedoch, es sei verabredet gewesen, bei einer Entdeckung des Einbruchs sofort zu fliehen. Für das Verfahren sind bis Mitte März noch fünf weitere Verhandlungstage geplant.