Mülheim/Duisburg. Das Gericht kannte keine Gnade für einen Mülheimer (37), der seine Frau schlug und dann unter Drogeneinfluss, aber ohne Führerschein Auto fuhr.
Wegen Körperverletzung und Fahrens ohne Führerschein und unter Drogeneinfluss verurteilte das Landgericht Duisburg einen 37-jährigen Mülheimer zu fünf Monaten Gefängnis und verhängte eine 18-monatige Führerscheinsperre. Damit bestätigten die Richter in zweiter Instanz ein Urteil des Amtsgerichts Mülheim.
Am 12. März 2018 hatte der Mann seine damalige Freundin in einer Wohnung an der Friedrich-Ebert-Straße attackiert. Er schlug ihr mit der flachen Hand ein Auge blau und packte sie so fest am Hals, dass die Frau Sterne sah. Gut drei Monate später war der Mülheimer auf der Aktienstraße am Steuer eines Autos erwischt worden. Er stand unter starkem Einfluss von Kokain und Cannabis. Seinen Führerschein konnte er den kontrollierenden Beamten nicht aushändigen. Der war schon seit geraumer Zeit eingezogen.
37-Jähriger verließ kopfschüttelnd und ziemlich wütend den Gerichtssaal
Wie schon in erster Instanz, legte der Angeklagte ein rückhaltloses Geständnis ab. Ihm ging es vor allem darum, eine Bewährungschance zu erhalten. Doch alles, was der 37-Jährige zusätzlich zu seinen Gunsten vorbringen konnte, war ein Besuch bei der Drogenberatung.
„Da hätten wir mehr erwartet“, meinte die Vorsitzende der Berufungskammer trocken. Dem Angeklagten könne keine günstige Sozialprognose ausgesprochen werden. Und da er mehrere Vorstrafen hat und zur Tatzeit bereits unter Bewährung stand, fand das Landgericht am Urteil der Mülheimer Kollegen nichts auszusetzen. Die Berufung des Angeklagten wurde zurückgewiesen. Der 37-Jährige konnte das nicht nachvollziehen. Kopfschüttelnd und ziemlich wütend verließ er nach dem Urteil den Saal.