Mülheim. Die Junior-Uni plant ihren Kursstart im Frühjahr 2020 im Haus Jugendgroschen in Mülheim-Menden. Bis Mai waren dort Flüchtlinge untergebracht.

Die Junior-Uni Ruhr startet Anfang 2020 ihren Betrieb im Haus Jugendgroschen in Menden. Bislang steht nur ein Raum zur Verfügung, der bereits genutzt wird, bis Februar oder März soll auch der restliche Teil des Gebäudes in Schuss gebracht worden sein. Allerdings wird die Junior-Uni nur für eine begrenzte Zeit in dem Haus der Vereinten Evangelischen Gemeinde bleiben.

Noch bis Mai dieses Jahres hatte die Stadt Flüchtlinge auf dem rund 8000 Quadratmeter großen Grundstück untergebracht, teilweise in Containern, die in den nächsten drei Monaten vom städtischen Immobilien-Service abgeholt werden sollen. Die Vereinte Evangelische Kirchengemeinde hatte der Stadt 2015 das damals seit drei Jahren leerstehende Haus Haus mietfrei zur Verfügung gestellt. Vergangenes Jahr scheiterte ein Investor mit seinen Plänen für mehrgeschossige Wohnhäuser auf dem Grundstück.

Vereinte Evangelische Gemeinde wollte Grundstück vermarkten

Nun aber zieht die Junior-Uni ein – bis der derzeit entstehende Bebauungsplan eine andere Nutzung vorsieht, denn eigentlich wollte die Kirchengemeinde das Grundstück vermarkten. Etwas abgelegen und schlecht erreichbar ist der Ort am Mendener Ruhrufer, doch darin sieht die ehemalige Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld, die sich das Projekt Junior-Uni nach ihrer Amtszeit auf die Fahne geschrieben hat, kein Problem.

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„Wir haben hier eine stündliche ÖPNV-Anbindung und können unsere Kurszeiten auch nach den Fahrzeiten ausrichten“, sagt Mühlenfeld. Perspektivisch wolle sie aber mit Ruhrbahn und Politik für eine bessere Anbindung verhandeln – falls die Junior-Uni doch dauerhaft an dem Standort bleiben sollte. Viele Kinder, die die Junior-Uni ansprechen will, seien aber auch noch in einem Alter, in dem sie von den Eltern gebracht werden – der Parkplatz vor der Tür ist da ein Vorteil.

Kooperation mit Mülheimer Kitas und Grundschulen

Günter Draken von der Sparda-Bank hat Projektbegleiterin Anke Hötzel und Dagmar Mühlenfeld ermöglicht, für die Junior-Uni einen 3D-Drucker anzuschaffen.
Günter Draken von der Sparda-Bank hat Projektbegleiterin Anke Hötzel und Dagmar Mühlenfeld ermöglicht, für die Junior-Uni einen 3D-Drucker anzuschaffen. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Während derzeit noch vereinzelt Kurse vor allem draußen auf dem Außengelände angeboten werden, ist der offizielle Kursstart für das Frühjahr geplant. Dabei ist das Programm sehr vielfältig, dreht sich um zahlreiche Fragen, die sich Kinder stellen. In Kooperation mit Grundschulen und Kitas sollen regelmäßig Kurse am Vormittag angeboten werden.

Ein Angebot für ältere Kinder ist nun durch die Sparda-Bank ermöglicht worden: Mit 2000 Euro hat sie die Anschaffung eines 3D-Druckers unterstützt. Ab Anfang des Jahres können Kinder in Roboterkursen lernen, ihren selbst programmierten Roboter darin herzustellen.