Mülheim. Bei der Prinzenproklamation in der Mülheimer Stadthalle stellen die Tollitäten viele Forderungen auf. 150 Sessions-Auftritte sind geplant.
500 närrische Mülheimer feierten am Montagabend im Festsaal der Stadthalle das neue Stadtprinzenpaar. Dennis Weiler und Josephine Stachelhaus begeisterten ihr Publikum mit einer Live-Gesangsshow. Titel: „Für die Jeckenzeit“.
Auf einer LED-Show-Wand, die das klassische Bühnenbild ersetzte, glänzte an diesem Abend unter anderem das Sessionsmotto „Mülheim mit Jeck und Herz“. „Wir wollen ein Prinzenpaar zum Anfassen sein und deutlich machen, dass im Karneval alle willkommen sind, ob Bauarbeiter oder Topmanager, ob Kind, Mann oder Frau, ob mit oder ohne Handicap“, versprachen die mölmschen Tollitäten, zu denen neben Dennis I. und Josephine I. auch die Paginnen Michele und Janina Hebisch und last, but not least Hofmarschall und Ex-Prinz Martin Fischer gehören.
Fischer, der am 11.11. seinen 59. Geburtstag feierte, wurde von den Jecken im Saal mit einem Happy-Birthday-Sternchen beglückwünscht.
Hofmarschall hat Martin Fischer am 11.11. Geburtstag
Bei ihrem ersten von 150 Sessions-Auftritten verkündeten Dennis I. und Josephine I. ihr närrisches Regierungsprogramm, das es in sich hat: Die Schloßstraße soll zum Abenteuerspielplatz für Kinder und das Rathaus zur Narrenhochburg werden. Wer das Lachen bis zum Aschermittwoch (26. Februar 2020) vergisst, muss 11,11 Euro für karitative Zwecke spenden. Radio Mülheim wurde von den Tollitäten verpflichtet, täglich mindestens 11 Karnevalsschlager zu spielen.
Der Besuch von Karnevalsveranstaltungen sei während der Session erste Bürgerpflicht und die Tollen Tage zwischen Weiberfastnacht und Rosenmontag würden zu arbeitsfreien Nationalfeiertagen erklärt, so die Tollitäten. Sie erklären: „In die Büros der Verwaltungsvorstände ziehen die Mülheimer Karnevalisten ein, um sicherzustellen, dass Mülheim auch närrisch regiert wird.“
Prinz: MST soll Preise für die Stadthalle bezahlbar machen
Die Mülheimer Stadtmarketing- und Tourismusgesellschaft MST solle als Hausherrin in der Stadthalle bis Aschermittwoch die Miete für den Festsaal auf ein für die Karnevalsgesellschaften zu akzeptablen Preisen vermieten. „Damit wir Karnevalisten“, wie Stadtprinz Dennis betonte: „wieder in unser Wohnzimmer einziehen können.“