Mülheim. Der Maler Reinhard Boscheck transportiert in vielen seiner Bilder auch eine Gesellschaftskritik. Er eröffnet jetzt sein neues Ateliers in Broich.
Mit seiner Kunst will Reinhard K.J. Boscheck Missstände aufzeigen, er gibt in seinen Bildern – nicht immer, aber häufig – ein politisches Statement ab. Gerade eben hat er ein großformatiges Werk fertiggestellt, das den Stierkampf in Spanien als Tierquälerei kritisiert. Es steht noch auf der Staffelei in seinem neuen Atelier in der Broicher Mitte.
Arbeitsraum plus Galerie
„AP3“ heißt das Domizil des 68-Jährigen, es wird am 9. November offiziell eröffnet. Eingerichtet ist es bereits. Im hinteren Bereich ist der Arbeitsbereich des Malers, der neben Gemälden in Öl und Acryl auch Radierungen oder Lithographien anfertigt. Vorne befindet sich die Galerie. Hier hängen die oft großformatigen Arbeiten Boschecks, die zumeist figurativ sind.
Landschaften und Stadtansichten, aber auch Portraits, Akte oder gegenständliche Arbeiten. die bestimmte gesellschaftliche Skandale thematisieren, hängen dort. Angeprangert werden Faschismus, Ausländerfeindlichkeit, Diskriminierung von Frauen, Umweltzerstörung. „Als Künstler hat auch eine gewisse Verpflichtung so etwas aufzuzeigen“, sagt Reinhard Boscheck, der ursprünglich mal Maschinenbauer war..
Freie Kunstschule von 1992 bis 2000
In Mülheim ist der gebürtige Westfale seit langem zu Hause und künstlerisch tätig. Sein erstes Atelier eröffnete er 1984 am Schloßberg 18. Im Jahre 1990 zog er in Räumlichkeiten am Schloß 31, wo er mit Hans-Georg Strauch das Schloßberg-Atelier einrichtete und auch ein umfangreiches Kursprogramm anbot.
Die Gründung des Institutes am Schloßberg (ISA) in einer alten Fabrik 1992 war ein weiterer Schritt, es handelte sich um eine Freie Kunstschule mit staatlicher Anerkennung, in der man berufsbegleitend ein Kunststudium absolvieren konnte. 2000 musste das Institut jedoch schließen, „weil das angemietete Gebäude verkauft wurde“, so Boscheck. Ein vergleichbares fand er nicht. Seither hatte der Maler kleinere Ateliers an der Eppinghofer und der Duisburger Straße.
Ausstellungen im In- und Ausland
Nun also zurück in Broich. „Hier habe ich wieder mehr Platz, kann auch etwas unterrichten“, sagt der Künstler, der schon viele Ausstellungen im In- und Ausland hatte. Bei der Eröffnung werden einige seiner Werke, aber auch Arbeiten von seinen Schülern gezeigt. Los geht es am Samstag, 9. November, um 18 Uhr, an der Pestalozzistraße 3..