Mülheim. Mit der GEW ruft eine weitere Gewerkschaft zum Protest gegen das AfD-Treffen in Mülheim auf: Die Stadthalle werde „Faschisten“ überlassen.

Das Bündnis „Mülheim stellt sich quer“ erhält weiteren Zulauf. Jetzt hat auch der Stadtverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) offiziell erklärt, dass er die Gegenbewegung zum AfD-Bürgerdialog am 29. Oktober in Mülheim unterstützt. Die GEW ruft zur Teilnahme an der Kundgebung auf, die ab 17 Uhr auf dem Kurt-Schumacher-Platz beginnt.

Insbesondere kritisiert die GEW noch einmal die Vermietung städtischer Räumlichkeiten an die AfD sowie die Begründung, die Partei sei schließlich nicht ausdrücklich vom Bundesverfassungsgericht verboten. „Die Stadthalle, die ,gute Stube Mülheims’, wird Neonazis, Faschisten und Antidemokraten überlassen“, so die GEW. Vorstandsmitglied Angelika Glauch ergänzt: „Wir dürfen es nicht kommentarlos hinnehmen, dass sie als Austragungsort einer AFD-Veranstaltung medienwirksam genutzt werden wird.“

„Bedauerlich“, dass Anmietung der Halle nicht verhindert wurde

Die Bildungsgewerkschaft hält es für „bedauerlich und befremdlich“, dass die MST der AfD die Anmietung der Stadthalle nicht verwehrt hat. Eine Partei, die Rassismus und Ausgrenzung lebt und propagiert, dürfe in Mülheim keinen Raum haben. Mit der Gegendemonstration will die GEW „ein friedliches Zeichen für Toleranz und Vielfalt setzen und klare Kante gegen rechts“ zeigen.

Damit ist die Liste der Organisationen, die das vielfältige Bündnis „Mülheim stellt sich quer“ unterstützen, auf mittlerweile rund 30 angewachsen. Aus dem gewerkschaftlichen Bereich sind neben der GEW auch der DGB und die IG Metall dabei.