Mülheim. Das Interesse an den Mülheimer Sinfoniekonzerten steigt enorm. Schon 133 neue Abos wurden verkauft. Der Start in die neue Saison steht kurz bevor.

Die Sinfoniekonzerte werden immer beliebter. „Die Auslastung in der Saison 2018/19 lag bei 92 Prozent – und damit 20 Prozent höher als im Jahr davor“, berichtet Stephanie Steinberg, Leiterin des Theater- und Konzertbüros. Der 706 Plätze fassende Theatersaal in der Stadthalle war also immer richtig voll. Sechs von sieben Konzerten waren ausverkauft.

Das liegt auch daran, dass die Abonnentenzahlen im vergangenen Jahr gestiegen sind. 63 neue Abos konnte man verbuchen. „Außerdem gab es das neue gemischte Abo vom Theater an der Ruhr und uns. Dazu gehören auch zwei Konzerte. 66 dieser Abos haben wir letztes Jahr verkauft“, berichtet Janna Röper, ebenfalls vom Theater- und Konzertbüro.

Internationale Orchester und Top-Solisten treten auf

Nach der äußerst erfolgreichen Spielzeit zuletzt startet man nun noch mal mit Rekordzuwächsen in die neue Saison. 133 neue Abonnenten sind schon neu dazugekommen. Damit gibt es momentan knapp über 460 Abo-Besitzer insgesamt. Hinzu kommen die Misch-Abos.

Die Pianistin Anna Vinnitskaya spielt beim ersten Konzert Brahms.
Die Pianistin Anna Vinnitskaya spielt beim ersten Konzert Brahms. © Marco Borggreve

Da der Abo-Verkauf noch bis zum 11. Oktober läuft, können noch weitere Abo-Inhaber dazukommen. Ihnen und den übrigen Konzertliebhabern präsentiert das Theater- und Konzertbüro von Oktober bis April wieder internationale Orchester und Top-Solisten mit vielseitigen Programmen in der Stadthalle:

Erstes Konzert mit Duisburger Philharmonikern unter Ariane Matiakh

Sieben Sinfoniekonzerte wird es auch 2019/20 geben. Die Orchester, die musizieren, sind weit gereist. Los geht es allerdings mit den Duisburger Philharmonikern unter Ariane Matiakh und der Pianistin Anna Vinnitskaya. Zum zweiten Termin, am 5. November, reist dann das Novosibirsk Philharmonic Orchestra an. Unter Leitung von Thomas Sanderling spielt es eine Serenade für Streichorchester und die Sinfonie Nr. 4 von Tschaikowsky sowie das Konzert für Horn und Orchester in Es-Dur von Mozart. Solist ist der Hornist Grigory Yakubovich.

Beim Adventskonzert am 6. Dezember steht Beethoven im Mittelpunkt. Das Czech Chamber Philharmonic Orchestra Pardubice unter Vladimir Stoupel und die Violinistin Judith Ingolfsson spielen die Romanzen in G-Dur und F-Dur und die Sinfonie Nr. 7. Als viertes Stück steht Mendelssohn-Bartholdys Konzert für Violine und Orchester in e-Moll auf dem Programm.

Czech Chamber Philharmonic Orchestra und Bergische Symphoniker

Die Bergischen Symphoniker gastierten schon mehrfach in Mülheim. Sie sind das gemeinsame Orchester der Städte Remscheid und Solingen.
Die Bergischen Symphoniker gastierten schon mehrfach in Mülheim. Sie sind das gemeinsame Orchester der Städte Remscheid und Solingen. © Christoph Wojtyczka

Die Bergischen Symphoniker unter Daniel Huppert gastieren am 17. Januar in der Stadthalle. Sie spielen Schostakowitschs Festliche Ouvertüre in A-Dur, Tschaikowskys Sinfonie in e-Moll und ein Konzerte für Harfe und Orchester in Es-Dur von Reinhold Glière. An der Harfe: Xavier de Maistre.

Konzert Nummer 5 bestreiten am 14. Februar die Deutsche Kammerakademie Neuss unter Christoph Koncz und der Pianist Alexander Krichel. Sie spielen Haydns Sinfonie Nr. 22, Mozarts Konzert für Klavier und Orchester Nr. 14 in Es-Dur sowie Haydns „Abschiedssinfonie“.

„Aufregendstes Orchester Asiens“ kommt

Das Budapester Franz Liszt Kammerorchester reist am 20. März an - zusammen mit dem ungarischen Trompeter Gabor Boldoczki. Auf dem Programm stehen dann verschiedene Werke von Frantisek Benda, Johann Baptist Georg Neruda, Antonin Dvorak, Johann Nepomuk Hummel und Johann Baptist Vanhal.

Der Reigen der Sinfoniekonzerte endet am 24. April. Die Hong Kong Sinfonietta, laut Deutschlandfunk „das aufregendste Orchester Asiens“ mit Dirigentin Wing-sie Yip, hat sich mit dem Cellisten Sebastian Klinger zusammengetan. Sie spielen ein Auftragswerk von Charles Kwong, Tschaikowskys Variationen über ein Rokoko-Thema für Violoncello, Strawinskys Konzert „Dumbarton Oaks“ und Prokofjews „Klassische Sinfonie“.

Saisonstart mit zwei starken Frauen

Der Start der Konzertsaison liegt in den Händen von zwei preisgekrönten Frauen: Am Freitag, 11. Oktober, um 20 Uhr präsentieren die Duisburger Philharmoniker unter der Leitung von Ariane Matiakh und die Pianistin Anna Vinnitskaya Werke das Klavierkonzerts Nr. 2 von Johannes Brahms und die Sinfonie Nr. 4 von Robert Schumann – ein weiteres Meisterwerk der deutschen Orchesterromantik.

Abos und Karten

Abonnements für die gesamte Saison und Informationen hierzu gibt es ausschließlich im Theater- und Konzertbüro: 455 41 14 oder per Mail: sinfoniekonzerte@muelheim-ruhr.de

Einzelkarten ab 12,50/erm. 6 Euro sind unter der Hotline 0180/6050400 erhältlich sowie in der Touristinfo in der Schollenstraße 1, 96 09 60. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn.

Mit der Französin Ariane Matiakh gestaltet eine der vielseitigsten Dirigentinnen unserer Zeit das Eröffnungskonzert. 2009 wurde sie als „Discovery of the Year“ für Frankreichs wichtigsten Musikpreis „Révélation des Victoires de la musique“ nominiert. Neben ihrer Lehrtätigkeit als Professorin am Konservatorium in Paris tritt Ariane Matiakh gerade ihr neues Amt als Generalmusikdirektorin der Staatskapelle und Oper Halle an.

Hochgelobte Pianistin und preisgekrönte Dirigentin

Die Pianistin Anna Vinnitskaya ist vor allem für ihre suggestiven Darstellungen des osteuropäischen Klavierrepertoires berühmt. Ihre Konzerte als „Artist in Residence“ beim WDR Sinfonieorchester bezeichnete die Presse als „Sternstunde gestalterischer Souveränität und pianistischer Materialbeherrschung“. Schon mit 25 Jahren wurde sie als Klavierprofessorin an die Hamburger Musikhochschule berufen.

Musikinteressierte Zuhörer sind um 19.15 Uhr zur kostenlosen Konzerteinführung durch die Konzertdramaturgin Eva-Susanne Rohlfing in den Kammermusiksaal eingeladen, auch die Dirigentin ist dabei.