Mülheim. Der Mülheimer Kunstverein startet 2020 neue Veranstaltungsreihen. Eine Filmreihe präsentiert Künstlerinnenportraits, zudem gibt es Musik & Kunst.

Der Mülheimer Kunstverein hat die Weichen für das kommende Jahr 2020 gestellt. In Zukunft will man die Interaktion von Kunst, Film und Musik stärker in den Fokus nehmen. „Eine neue Veranstaltungsreihe soll Musik und bildende Kunst verbinden“, sagt Sabine Falkenbach, hauptamtliche Organisatorin im Verein. Zu diesem Zweck werde man das Niehusmann Gitarrenduo und den Rezitator Jörg Mascherrek einladen.

Das Trio könnte „Picasso geht spazieren“ (Texte, Gedicht und ein kleines Theaterstück von Picasso) oder auch „Es sprach der Mond zur Erde. Noa noa. Paul Gauguin in der Südsee“ zeigen. In beiden Programmen werden per Beamer zahlreichen Abbildungen von künstlerischen Arbeiten gezeigt.

Gitarrenduo und Rezitator treten auf

Als zweites neues Format soll eine Filmreihe starten, die unter dem Titel „Starke Frauen“ Künstlerinnenportraits präsentiert. „Zu Beginn wird es einen Beitrag über die amerikanische Künstlerin Meret Oppenheim geben, die zusammen mit Breton, Bunuel oder Max Ernst eine der wichtigsten Vertreterinnen des Surrealismus war“, kündigt Sabine Falkenbach an.

Der Themenschwerpunkt Künstlerinnen passt zur Arbeit von Galerist Gerold d’Hamé, der neu im Vorstand des Kunstvereins ist. Er beschäftigt sich mit Künstlerinnen, die ins Exil gingen, und deren Werke lange Zeit nicht die verdiente Anerkennung erhielten. D’Hamés Galerie-Räume an der unteren Schloßstraße sollen künftig auch für Veranstaltungen des Kunstvereins genutzt werden.

Atelierbesuche auch in Nachbarstädten

Neben dem Begleitprogramm zu Ausstellungen des Mülheimer Kunstmuseums werden 2020 auch wieder Atelierbesuche angeboten. „Wir möchten diesmal auch interessante Künstler in den Nachbarstädten besuchen“, erklärt Gerold d’Hamé, der seine Kontakte einbringen kann.

Die Exkursionen und Ausstellungsfahrten in kulturell interessante Städte und zu sehenswerten Museen werden auch im kommenden Jahr nicht fehlen. So soll es beispielsweise nach Zwolle und zum Kasteel Nijenhuis gehen oder zum Museum Voorlinden bei Den Haag. „Das ist ein privates Museum für moderne und zeitgenössische Kunst, das noch ein Geheimtipp ist“, so Sabine Falkenbach.

Exkursionen nach Zwolle, Brüssel oder Köln

Weitere Ausflüge sollen nach Brüssel, Düsseldorf oder Duisburg führen. Anschauen möchte man sich das erweiterte MKM Museum Küppersmühle oder die Neuinszenierung der Folkwang-Sammlung in Essen. Außerdem im Programm: ein Besuch der Ausstellung „Inside Rembrandt 1606-1669“ in Köln.

„Der Kunstverein möchte in Zukunft noch mehr auf junge Menschen zugehen und sie für Kunst begeistern“, sagt Vereinsvorsitzende Tania Terium. Außerdem werde man sich darum kümmern, noch mehr Spenden zu generieren. Einige Firmenmitgliedschaften (300 Euro im Jahr) gibt es bereits, andere sollen dazukommen. Der Kunstverein hat derzeit 304 Mitglieder, der Mitgliedsbeitrag ist moderat, er liegt derzeit bei 35 Euro im Jahr, 50 Euro für Ehepaare. Schüler zahlen nur 5, Künstler 10 Euro.