Mülheim. Das neue Festival „Hundertpro“ in Mülheim bietet Theater, Tanz, Performance, Zirkus und Comedy. 16 Aufführungen sind im Ringlokschuppen zu sehen.

Unsere Gesellschaft wandelt sich stetig, sie wird immer bunter. Das soll auch ein neues Festival spiegeln, das am Samstag, 5. Oktober, ab 18 Uhr im Ringlokschuppen über zwei Bühnen geht. „Hundertpro“ heißt es und bietet ein vielfältiges Spektrum an künstlerischen Formen. 16 Aufführungen stehen auf dem Programm, insgesamt 56 Künstler treten auf.

Aus 100 Bewerbungen die spannendsten ausgesucht

Tanztheater der besonderen Art zeigt Kenji Shinohe beim Festival in Mülheim.
Tanztheater der besonderen Art zeigt Kenji Shinohe beim Festival in Mülheim. © Ringlokschuppen

Gesucht und gefunden wurden die Gruppen und Einzelkünstler über eine bundesweite Ausschreibung. Die Organisatoren sichteten unzählige eingeschickte Video-Filme, wählten aus 100 Bewerbungen die spannendsten aus. „Wichtig war uns, dass verschiedene Genres gleichberechtigt nebeneinander stehen“, sagt Zsolt Kaldy, Produktionsleiter Tanz im Schuppen. Erleben könne man bei „Hundertpro“ daher Theater und Performance ebenso wie zeitgenössischen Tanz, Neuen Zirkus, Physical Theatre oder auch Comedy.

Überwiegend junge Künstler habe man engagiert - „sehr talentierte Leute, die man in wenigen Jahren auf den großen Bühnen sehen wird“, so Kaldy. Sie kommen aus ganz Deutschland und haben unterschiedliche kulturelle Wurzeln. „Das Festival soll die Gesellschaft repräsentieren, wie sie ist“, sagt Tobias Fritzsche, Sprecher des Ringlokschuppens. Also „vielfältig, multiethnisch, postmigrantisch“. Der Zuschauer könne sich auf ein sehr abwechslungsreiches Programm freuen.

Service und Eintritt

Bei Aufführungen, die in anderen Sprachen als in Deutsch gezeigt werden, wird durch Übertitel übersetzt.

Der Eintritt zum Festival kostet im Vorverkauf 16/ermäßigt 8 Euro, an der Abendkasse 20/ermäßigt 10 Euro.

Eine Kinderbetreuung von 18 bis 21 Uhr wird angeboten.

Junge und talentierte Künstler sind dabei

Los geht es um 18 Uhr mit der Tanzproduktion „Balagan Body“ von Patricia Carolin Mai und dem Physical Theater-Stück „In Decent Times“ von Constantin Hochkeppel & Collaborators. Zu sehen sind im Verlauf des Abends dann unter anderem die Comedians Nikita Miller und Tan Caglar, der Performer Caner Teker oder der Tänzer Kenji Shinohe. Ein besonderes Erlebnis auch: die Darbietung des Zirkusakrobaten Roman Skadra, der mit einer großen roten Kugel kämpft.

Samed Warug unterhält die Zuschauer mit Comedy und viel Charme.
Samed Warug unterhält die Zuschauer mit Comedy und viel Charme. © Fritz Fechner

Gespielt wird auf zwei Bühnen, parallel sind dort die 15- bis 45-minütigen Aufführungen zu sehen. „In jeder Pause können die Besucher den Raum wechseln, wenn sie wollen. Es gibt ein Programmheft, das die einzelnen Darbietungen ausführlich beschreibt“, erklärt Jasmin Maghames, Dramaturgin im Ringlokschuppen. Durch das Festival führen als Moderatoren das Wiener Rap-Duo EsRaP und der Stand-Up-Comedian Amjad.

Videoinstallation im Foyer und Aftershowparty

Schon im Foyer stößt man auf Kunst. Dort ist den ganzen Abend über die Videoinstallation „Jenseits der Karpaten“ von Simina German und Nina Gschlössl zu sehen, in der auch Mülheimer Bürger eine Rolle spielen. Die letzen Programmbeiträge enden gegen 23.15 Uhr, danach gibt es noch eine Aftershowparty. DJane Pony lockt mit feinster elektronischer Vielfalt auf die Tanzfläche.