An der Großenbaumer Straße plant die Stadt neue Wohnhäuser. Die Fläche wird für Flüchtlingsunterkünfte nicht mehr gebraucht. Tankstelle bleibt.
Den zweiten Anlauf machen Stadtplaner und Politiker jetzt für den Bebauungsplan „Großenbaumer Straße/Saarnberg – O 35a“. Den ersten hatte die Verwaltung aus „formalen Gründen“ wegen veränderter Rechtslage gestoppt. Auch der Flächenzuschnitt hat sich verringert. Der Tankstellenbereich an der Ecke Großenbaumer Straße/Saarnberg gehört nicht mehr zum Plangebiet, weil die Eigentümerin nach Einleitung des ersten Planverfahrens den Pachtvertrag verlängert hat. Heute sollen die Mitglieder der Bezirksvertretung 3 über die erneute Auslegung des geänderten Plans und die Beteiligung der Bürger entscheiden.
Bedarf an neuen Eigenheimen decken
Die überwiegend städtische Fläche zwischen Diedenhofer, Großenbaumer Straße und Saarnberg liegt derzeit brach. „Wegen hohen Bewuchses, Gartenauswurf, Grünschnitt- und Müllablagerungen wird das Grundstück negativ beeinflusst“, heißt es in der Beratungsvorlage.
Der Bebauungsplan, so die Begründung, ist „eine Reaktion auf das „Handlungskonzept Wohnen“. Dieses geht von einer „weiter steigenden Nachfrage nach Eigenheimen in Mülheim aus. Die Prognose sieht ein jährliches Potenzial von 235 bis 350 neu errichteten Eigenheimen.
Tankstellengelände bleibt vorerst erhalten
Auf dem Gelände am Rande Saarns sollen unterschiedliche Wohnformen entstehen und die Flächen an der Diedenhofer Straße neu geordnet werden. Gegenüber dem ursprünglich eingeleiteten Bebauungsplan „Großenbaumer Straße/Saarnberg – O 35“ wurde der Geltungsbereich nun geteilt, um den Bereich zeitnah zu entwickeln.
Der Tankstellenbereich soll nach Ablauf des Pachtvertrages und Aufgabe der Tankstelle auf Altlasten untersucht und eventuell erforderlicher Sanierung als Wohnstandort entwickelt werden, steht in der Vorlage.
Der aktuelle Bebauungsplan wurde im westlichen Teil um die Diedenhofer Straße erweitert, um die Trafostation zu verlegen und die Wertstoffsammelstelle neu zu ordnen. Dazu hatte ein Bürger angeregt, das Eckgrundstück Diedenhofer Straße/Stichstraße Saarnberg zur Abrundung der Siedlungskante zu nutzen.
Erforderliche Gutachten sind eingeholt
Ursprünglich war geplant, auf der städtischen Fläche Flüchtlingsunterkünfte zu bauen. Dafür wird diese Fläche nicht mehr gebraucht. Inzwischen haben die Stadtplaner die erforderlichen Gutachten eingeholt. Die Quellen des Bühlsbaches im Umfeld des Plangebietes sind hydrogeologisch untersucht.
Bisher hat die Stadt 40.500 Euro für Fachgutachten ausgegeben. Hinzu kamen Herrichtungskosten für den Verkauf. Zur Herstellung der öffentlichen Verkehrsflächen sind rund 277.000 Euro berechnet. Diese Ausgaben „werden durch die zu erwartenden Verkaufserlöse der Grundstücke gedeckt“.