Mülheim. Mülheim wird mit 120 neuen Leihfahrrädern bestückt. Elektronisches Schloss, GPS-Sender und weniger Gewicht – das bieten die Drahtesel.
Seit 2010 stehen die Metropolräder an verschiedenen Stationen in Mülheim zur Ausleihe bereit. Auch wenn sie neun Jahre lang Wind und Wetter überstanden haben, ist es jetzt an der Zeit für neue Fahrräder. Die Produktionsfirma Nextbike und ihre Partner haben die nächste Generation der Leihfahrräder eingeweiht.
Nun sind die Stationen in Mülheim, Essen und Bochum neu bestückt worden. In Mülheim gibt es jetzt an den 32 Stationen 120 neue Räder zum Ausleihen, das sind 20 mehr als zuvor.
Die neuen Leihfahrräder bringen viele moderne Funktionen mit sich: Benutzer können sich nun ganz einfach per App einloggen, im selben Schritt öffnet sich auch das elektronische Schließsystem. Die neuen Modelle haben einen sportlicheren Rahmen und sind leichter, sie lassen sich besser fahren.
Modernes Design, elektronisches Schließsystem und GPS-Sender
Eine in den Lenker integrierte Klingel und ein eigener GPS-Sender schützt vor Missbrauch der Fahrräder. „Wir haben dazu gelernt“, sagt Dennis Steinsiek von Nextbike. In Mülheim gebe es im Vergleich zu anderen Städten aber nur wenige Fälle von Vandalismus oder „entführten Rädern“. „Glücklicherweise melden sich in dem Fall oft Nachbarn bei uns, oder unsere Servicefahrer entdecken die Räder“, so Dennis Steinsiek.
Die Mülheimer Wohnungsbaugenossenschaft (MWB) ist einer der Hauptsponsoren der Metropolräder in Mülheim. Vorstandsvorsitzender Frank Esser schätzt an den Leihrädern die gute Umweltbilanz und die Flexibilität, die die Drahtesel mit sich bringen.
Die Zahl der monatlichen Ausleihen steigt
Das sehen die Benutzer der Leihräder, mit denen man durch das ganze Ruhrgebiet fahren kann, wohl genauso: In Mülheim gibt es jährlich rund 70.000 Ausleihen. Und die Tendenz zur Nutzung steigt kontinuierlich. Während es 2018 im Juni noch 1700 Ausleihen gab, seien es dieses Jahr im Juni schon rund 2500. Der größte Nutzerkreis seien Studenten. Der Anbieter Nextbike kooperiert auch mit vielen Hochschulen, darunter die HRW. Studenten können umsonst fahren. Gerade zum Pendeln zwischen Hochschule und Bahnhof wird dieses Angebot häufig genutzt.
„Wir schmeißen nichts weg“
Die neuen und modern Räder sehen gut aus. Aber was passiert mit den alten Fahrrädern? „Vieles, zum Beispiel die Lichter und Reifen, ist wiederverwendbar. Wir schmeißen nichts weg“, so Dennis r. Außerdem werden die alten Räder, die noch gut in Stand sind, an anderen Orten weitergenutzt.