Die Sparkasse informierte die Senioren in Oberdümpten über ihren telefonischen Service. In die alte Filiale soll bald eine andere Bank einziehen.
Heftige Diskussionen gab es in Dümpten, als die Sparkasse ankündigte, die Filiale an der Oberheidstraße 223 zu schließen. Das passierte im letzten Jahr. Ihre Filiale an der Mellinghofer Straße hat das Geldinstitut zu einem großen Stützpunkt für den Stadtteil erweitert. In Oberdümpten sind ein Geldautomat sowie ein Kontoauszugsdrucker geblieben. Und wie jetzt bei einem Treffen mit Senioren durchsickerte, soll in die ehemaligen Sparkassenräume nach deren Renovierung eine neue Bank einziehen. Das teilte der Eigentümer des Gebäudes Mietern und Wohnungsbesitzern in einem Schreiben mit. Die Tresore im Keller sind noch vorhanden.
Sparkasse wirbt für ihren Telefonservice
Da immer noch viele Dümptener mit der Schließung hadern, will die Sparkasse ihnen entgegenkommen. Der Dümptener Bürgerverein organisierte daher mehrere Gespräche mit der Stadtspitze und der Sparkasse. Mehr als 70 Personen nahmen kürzlich an einem Austausch mit Vertretern der Sparkasse teil.
Diese stellten den Mitgliedern und Gästen des Dümptener Seniorenclubs das komplette Serviceprogramm der Sparkasse an der Mellinghofer Straße vor und warben für das Kunderservicecenter. Es können den Oberdümptenern als Alternative helfen und sei unter der zentralen Rufnummer 0208 3005-0 für alle Sparkassenkunden kostenfrei zu erreichen.
„Mit der Schließung müssen wir uns leider abfinden“
Weil das ehemalige Bürgermeisteramt an der Mellinghofer Straße seit Mitte 2018 geschlossen ist, hat der Dümptener Seniorenclub zur Zeit keine feste Bleibe. Daher trafen sich alle im Clubhaus der Kleingartenanlage Randenbergsfeld. „Wir müssen uns mit der Schließung unserer Sparkasse in Oberdümpten leider abfinden“, sagte Bernd Lüllau, Vorsitzender des Dümptener Bürgervereins, in seiner Begrüßung. „Der Geldautomat mit Kontoauszugdrucker ist zwar gut, ersetzt aber nicht das persönliche Gespräch. Was bietet die Sparkasse noch an Service-Ersatz?“
Viele Serviceaufgaben würden inzwischen telefonisch, schnell und sicher erledigt, erläuterte Lukas Bannasch, Leiter es Kundenservicecenters. Dass zum Beispiel auch Überweisungen einfach über Service-Nummer erledigt werden können, wussten viele der interessierten Zuhörer nicht.
Fragen zu Sicherheit und Trickbetrug
Zu Sicherheit und Trickbetrug fragten viele Senioren. „Bei uns sind Sie völlig sicher“, betonte Thomas Wynands, Privatkundendirektor. Er empfahl allen: „Sollten Sie von jemandem angerufen werden, der vorgibt, ein Sparkassenmitarbeiter zu sein, so legen Sie einfach auf und rufen die 3005-0 zurück. Unser Kundenservicecenter weiß genau, ob Sie wirklich jemand erreichen wollte und kann Ihnen weiterhelfen.“
Eine Idee des Bürgervereins fand breite Zustimmung. In den neuen Räumen des Seniorenclubs an der Oberheidstraße/Ecke Frintroper Straße (Dümpten 23) könnte ein kleiner, abgegrenzter Bereich entstehen. Dort könnte ein Computer aufgestellt werden, an dem Clubmitglieder das Online-Banking erlernen können. „Viele lassen sich lieber von Bekannten oder Freunden dabei helfen“, weiß Frank Hötzel, Sprecher der Sparkasse. Dass ein Sparkassenmitarbeiter stundenweise die Kunden in Oberdümpten betreuen kann, davon war keine Rede.
Abgetrennter Bereich für Onlinebanking
Das Geldinstitut würde das Gerät finanzieren. Gebaut wird das neuen Gebäude von der SWB (Service- und Wohnungsvermietungsbaugesellschaft). Bisher ist das mit dem Bauträger noch nicht geklärt. Der Vorstand des Seniorenclubs müsste das mit der SWB klären und regeln. Dafür bleibt noch etwas Zeit. Die Gebäude für Dümpten 23 sind gerade im Aufbau. Dort entstehen sieben Eigenheime und sechs Mehrfamilienhäuser.