Mülheim. 92 Autos sind beim Saarner Oldtimer-Cup unterwegs. Am verkaufsoffenen Sonntag, 8. September, präsentieren sie sich auf der Düsseldorfer Straße.
Die Akkus der Telefone laufen auf Reserve. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Die Verpflegung für die Fahrerteams ist bestellt. Die Besitzer polieren ihre schicken Autos und Motorräder. Die Stadt hat nach viel Bürokratie die Genehmigungen erteilt. Damit kann die große Tour um den 6. Saarner Oldtimer-Cup starten.
Zieleinfahrt wird am Sonntagnachmittag, 8. September, auf der Düsseldorfer Straße sein. Die Saarner Werbegemeinschaft lädt von 13 bis 18 Uhr zum verkaufsoffenen Sonntag ein. Selbst die Wettervorhersage wird kaum Besucher abhalten: Kühle 16 Grad Celsius, bewölkter Sommerhimmel – aber kein Regen.
Insgesamt 92 Teams werden am Sonntagmorgen nach dem Frühstück in Saarn ihre große Fahrt durch das Bergische Land starten. Zwischenziel ist die 107 Meter hohe Müngsterner Brücke. „Unter der bekannten
Ur-Saarner fahren Oldtimer
Zahlreiche Saarner Betriebe arbeiten in der Werbegemeinschaft für ein attraktives Dorf zusammen. Gleichzeitig pflegen einige Firmeninhaber auch Oldtimer als Hobby. Sie fahren ebenfalls mit um den 6. Saarner Oldtimer-Cup .
Es sind die drei Ur-Saarner Unternehmen, deren Fahrzeuge streckenweise noch im täglichen Einsatz fahren. Die Tischlerei Schaff ist mit ihrem alten Volvo dabei. Das Tapetenhaus Kessler präsentiert seinen Ford Taunus. Auch Rolf und Werner Knappert nehmen teil, deren Vater eine mechanische Werkstatt an der Kölner Straße hatte. Rolf Knappert reist dafür extra aus Nürtingen mit seinem Oldtimer an.
Stahlkonstruktion wird es zur Mittagspause die erste Parade aller Teilnehmer mit ihren Fahrzeugen geben“, kündigt Fahrtleiter Klaus Bierhoff an.
Nach insgesamt 185 Kilometern erreichen die Oldtimer und ihre Familienteams dann wieder das Dorf. Vom Klostermarkt aus fahren sie langsam Richtung Pastur-Luhr-Platz, wo Hartmut Mäurer alle Teams und ihre Schätzchen auf der Rampe vorstellt.
Benzinplauderer mit viel Autowissen
Oldtimerfan Mäurer ist der beste Benzinplauderer und hält sich sehr selten an die Zeitvorgaben. Das Publikum freut sich jedoch über die Fülle an Informationen über Autos und Familien. Wer möchte, kann schon vorher auf der Saarner Einkaufsmeile seinen Lieblingswagen bewundern und mit den Besitzern fachsimpeln.
Bereits nach den Gottesdiensten können Besucher über die Düsseldorfer Straße schlendern. Ab 13 Uhr öffnen die Händler ihre Läden. Gleichzeitig startet das Aktionsprogramm der Saarner Werbegemeinschaft. Die Busse der Linie 134 werden in dieser Zeit umgeleitet.
Unterhaltungsprogramm und Mintarder Trecker
Auf dem Marktplatz stehen: die Classicmanufaktur aus Saarn. „Sie ist spezialisiert auf das Restaurieren alter Porsche. Das Hörgeräte-Mobil der Firma Heinen & Ricking, Burger & So, Fleischerei Jakob, ein Bierwagen, Pottschwarz und der Korell´s Weinbulli sind ebenfalls vertreten“, beschreibt Margit Schettler, Geschäftsführerin der Saarner Werbegemeinschaft.
Die Flotte alter Trecker aus Mintard tuckert über die Düsseldorfer Straße – ein Spaß für Kinder. In den Geschäften laufen ebenfalls Angebote: Die Optiker Jess+Jess vermessen die Augen in 3D. Die Cruysen Loft-Bar bietet köstliche Pasta und extravagante Cocktails bei chilliger Lounge-Musik. In der neuen Boutique DÜ45 wartet eine süße Überraschung auf Kundinnen. Im Brauhaus Saarner Hof spielt die Band Pan und sorgt für Stimmung. Weitere Überraschungen finden Kunden in anderen Geschäften.
Engagierte Rentner sind ständig auf Achse
Für den Oldtimer-Cup arbeitet ein engagiertes Team. Klaus Bierhoff und Hartmut Mäurer beispielsweise sind vom Ruhestand noch weit entfernt. Bierhoff leitete seit Anfang der 1970er Jahre die Motorsportabteilung des Automobilclubs Mülheim im ADAC. Er organisiert Rallyes und mischt beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring mit.
Hartmut Mäurer, ehemaliger Sparkassensprecher, konnte 25 Jahre lang seinen Auto-Enthusiasmus mit dem Beruf verknüpfen und organisierte die Automobilausstellungen in der Schalterhalle. Er ist selbst begeisterter Oldtimer-Besitzer, weiß er so ziemlich alles, was man über Oldtimer wissen kann und teilt das auch gern allen mit.
Autohäuser auf den Kopf gestellt
Für Tom Veltman, Betriebsleiter der Wolf-Autohäuser, stand immer fest: Saarn braucht einen Oldtimer-Cup. Dafür stellt er mit seiner Mannschaft die Präsentationshallen für ein Wochenende fast auf den Kopf. Weit über das Engagement der Autohäuser hinaus ist er fest eingebunden in die Organisation mit seinem Verkaufsleiter Marcel Leydag. Margit Schettler komplettiert das Team.