Mülheim. Viele bekannte Ruhrgebietsautoren auf einer Bühne: Im Ringlokschuppen findet am 6. September eine große, abwechslungsreiche Literatur-Show statt.

Das Buch ist nicht out. Und: So viel Literatur wie im Ruhrgebiet gibt vermutlich nirgendwo. Hier finden an so gut wie jedem beliebigen Tag im Jahr Dutzende von literarischen Veranstaltungen statt: Lesungen, Poetry Slams, Buchvorstellungen, literarische Diskussionen, Workshops und Schreibwerkstätten, Talkshows mit Autorinnen und Autoren, Lyrikabende, literarisches Kabarett.

Eine Literatur-Show am Freitag, 6. September, ab 20 Uhr im Ringlokschuppen soll das deutlich machen. Sie ist der Auftakt zu einer Reihe an Veranstaltungen, die das Netzwerk literaturgebiet.ruhr plant. Es lesen, spielen und musizieren in Mülheim Frank Goosen, Miedya Mahmod, Hennes Bender, Karosh Taha, Fritz Eckenga, Katja Oskamp, Martin Becker und Svea Kirschmeier (Musik). Moderiert wird die Veranstaltung von Thomas Koch und Rebecca Link Essen (beide WDR).

Auftakt einer Veranstaltungsreihe

„Diese Veranstaltung ist wirklich rekordverdächtig, sie wurde in kürzester Zeit auf die Beine gestellt. Das Line Up mit vielen der besten und bekanntesten Autorinnen und Autoren des Ruhrgebiets und dazu Schriftstellern aus anderen Regionen ist großartig. Alle möglichen Literatursparten sind vertreten“, sagt Antje Deistler (literaturgebiet.ruhr.)

Die Herbstschau ist die erste Gemeinschaftsveranstaltung des 2018 gegründeten Netzwerks literaturgebiet.ruhr. In diesem versammeln sich altehrwürdige literarische Gesellschaften und

Stadtbibliotheken ebenso wie die riesige Poetry Slam-Community sowie neue Lesebühnen, Verlage, Buchhandlungen, Literaturhäuser und Schreibwerkstätten. „Das Netzwerk hat sich erst im vergangenen Jahr gegründet, aber dafür sind wir schon weit gekommen. Es ist, als habe die Szene schon lange gewartet auf diese Möglichkeit, gemeinsam sichtbar zu werden und sich untereinander auszutauschen. Da ist richtig Leben drin!“, so Antje Deistler.

Frank Goosen liest bei der Show im Mülheimer Ringlokschuppen.
Frank Goosen liest bei der Show im Mülheimer Ringlokschuppen. © Ira Schwindt

Von den Bibliotheken bis zur Lesebühne

Gefördert wird das Literaturnetzwerk vom Land NRW und vom Regionalverband Ruhr. Die Website www.literaturgebiet.ruhr präsentiert nicht nur alle Veranstaltungen, sondern porträtiert auch viele literarische Institutionen und die Macherinnen und Macher hinter den Kulissen. Ebenfalls auf der Homepage betreibt die Essener Schriftstellerin Karosh Taha einen Online-Lesezirkel, wo Leserinnen und Leser des gesamten dezentralen Ruhrgebiets sich virtuell versammeln und über Bücher diskutieren können.

Unter den verschiedenen Mitgliedern entstanden bereits neue Ideen und Kooperationen über Stadt- und Genregrenzen hinweg. Prominente Autorinnen und Autoren wurden für Lesereisen durch die Region gewonnen, innovative Lesungsformate erdacht und ausprobiert. Damit das Buch und das Lesen „in“ bleibt.