Mülheim. 13 Gastronomien bieten den ‘Jägern’ leckere Kostproben an, um in aller Munde zu sein. Was ist das Besondere an der Mülheimer Premiere?
Fast könnte man glauben, Peter Wiedeking hätte den Begriff Schnitzeljagd etwas zu wörtlich verstanden. Doch bei seiner „kulinarischen Schnitzeljagd“ geht es nicht etwa um Flachgeklopptes vom Schwein oder Kalb, sondern um das Kennenlernen der Mülheimer Gastronomie.
Von Vegan bis Bio-Fleisch
Und die hat mit der vegan-vegetarischen Küche eines Restaurants Ronja oder den Biofleisch-Burgern von Manducare weitaus mehr zu bieten als nur das. Am 21. September sollen sich Kulinarier oder einfach nur Neugierige zum ersten Mal in Mülheim auf eine Samstagmittagtour von 11 bis 18 Uhr begeben, um die hiesigen Gaumenfreuden zu erkunden.
13 Läden machen dabei mit und bieten kleine Köstlichkeiten zum Kennenlernen an. Neben den Genannten ist etwa die Tomate an der Dohne 74, das Eiscafé Kröömel (Hansastraße 22b), Café Kaiserreich (Duisburger Straße 417), der ‘Holländer’ (Straßburger Allee) und Rick’s Café (Synagogenplatz) mit an Bord. So ‘schnabulieren’ sich die Teilnehmer von Saarn bis Innenstadt von einem schmackhaften Tipp zum anderen, etwa von Fritjes bis zum selbstgerösteten Kaffee danach. Ganz im Sinne des Geländespielklassikers.
Mit dem Fahrrad auf dem lukullischen Lehrpfad
Als ‘Jäger’ benötigt man ein Ticket für die Tour, das es bis zum 6. September für 20 Euro im Vorverkauf gibt. Bewusst liegen die Lokale nicht weit auseinander, so dass man die Strecke mit dem Fahrrad oder öffentlichen Nahverkehr bestreiten kann. Wie lange man am jeweiligen Ort bleibt, und welche Orte in welcher Reihenfolge aufgesucht werden, darf dann jeder selbst entscheiden.
So zumindest ist die Idee des Erfinders der „Schnitzeljagd“, Peter Wiedeking. Er hat den lukullischen Lehrpfad bereits mehrfach in Düsseldorf, Köln und Duisburg organisiert. Dort war das Interesse an den gastronomischen Geheimtipps so groß, dass sie ein saftiges Sequel bekamen.
Nicht nur sprichwörtlich ‘in aller Munde’
In Mülheim startet die Schnitzeljagd zum ersten Mal. Für die Lokale ist es eine gute Chance, nicht nur sprichwörtlich in aller Munde zu kommen. Denn selbst wenn Viele schon von ihnen gehört haben – weitaus mehr haben vielleicht noch keinen Fuß in die berühmte Küche gesetzt. Die lockere ‘Schnitzeljagd’ nach kleinen Probierhäppchen soll das ändern.
Sinan Bozkurt, Chef im Restaurant Ronja, hat für die Besucher vegane Zucchini-Walnuss-Plätzchen vorbereitet. Dazu reicht er schwarzen Tee. Erfahren hat
Ronja zufrieden mit Besucherzahlen
Grundsätzlich aber war der Umzug im April für Ronja-Inhaber Sinan Bozkurt die richtige Entscheidung: „Wir sind überwältigt, wie groß der Zuspruch ist. Jeden Abend sind wir gut besucht.“
Auch die Reservierungen für Herbst und Winter laufen gut, „wir haben uns erst Sorgen gemacht, aber wir haben jetzt schon viele Anmeldungen für Weihnachtsfeiern, Geburtstage und Hochzeiten“, sagt Bozkurt. 20 Beschäftigte helfen daher inzwischen im Ronja aus, acht von ihnen in Vollzeit. Hilfen werden weiterhin gesucht. Was läuft gut im vegan-vegetarischen Restaurant? Zum Beispiel Falafelteller und vegane Burger.
Die kulinarische Schnitzeljagd startet am 21 September zwischen 11 und 18 Uhr. Frühbucher zahlen bis zum 6. September 20 Euro, danach 30. Infos und Anmeldung im Internet unter kulinarische-schnitzeljagd.de
Bozkurt von der Aktion von Gästen, die in Düsseldorf daran teilgenommen haben und es gut fanden. Da das Restaurant erst kürzlich von der Altstadt in den Ringlokschuppen gezogen ist, nutzt Ronja die Schnitzeljagd noch einmal, um die Werbetrommel für den neuen Standort zu rühren.